Kühne + Nagel: Drei Fragen an Klaus-Michael Kühne

28. Mai 2014
Klaus-Michael Kühne, Mehrheitsgesellschafter von Kühne + Nagel, sieht für Logistikdienstleister keine großen Impulse durch die Fußball-WM. Die Fachzeitung trans aktuell hat ihn getroffen.

Herr Kühne, noch wenige Tage, bis König Fußball regiert. Wird Deutschland Weltmeister?

Kühne: Ich bin sehr skeptisch. Ich glaube, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihren Zenit überschritten. Die Spieler sind müde von der langen Saison, aber auch satt, weil sie so gut bezahlt werden. Ob man daraus ein schlagkräftiges Team formen kann, bezweifele ich. Deutschland wird diesmal nicht sehr weit kommen.

Wie weit ist Kühne + Nagel in Brasilien bisher gekommen?

Der brasilianische Markt ist für Kühne + Nagel sehr wichtig, wie überhaupt ganz Südamerika für uns an Bedeutung gewonnen hat und große Zuwachsraten erzielt. Chile, Kolumbien, Mexiko und Peru sind für uns die zurzeit wirtschaftsstärksten Länder. Brasilien ist der größte Markt auf dem Kontinent, dort ist Kühne + Nagel mit einer ganzen Reihe an Filialen ebenfalls fest etabliert. Doch Brasilien ist wirtschaftlich zurück gefallen. Es könnte wesentlich besser da stehen.

Profitieren Sie von der WM?

Nein, da gibt es keine großen Einflüsse auf unser Geschäft. Auch für die Wirtschaft insgesamt werden sich meines Erachtens keine großen Impulse ergeben. Die Fußball-WM ist ein Ereignis, das sich außerhalb des wirtschaftlichen Bereichs abspielt. Wir müssen hoffen, dass sie sicher über die Bühne geht. Die derzeit herrschenden Unruhen sind bedauernswert.