Kühne + Nagel verbessert Ergebnis

27. Feb. 2020
Die Kühne + Nagel-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2019 ihr Ergebnis deutlich verbessern. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Nettoumsatz eigenen Angaben zufolge um 1,5 Prozent auf 21,1 Mrd. Schweizer Franken. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) verbesserte sich um 7,5 Prozent auf 1,1 Mrd. Schweizer Franken und überschritt damit erstmals die Milliardenmarke. Der Reingewinn konnte um 3,6 Prozent auf 800 Mio. Schweizer Franken gesteigert werden.
„In einem sich verändernden Markt sehen wir weiterhin, dass unsere Strategie erfolgreich ist. In der Seefracht und im Landverkehr hat sich unser Fokus auf den Kundenservice, auf Kosteneffizienz, operative Systeme und Digitalisierung erneut ausbezahlt. Auch im volatileren Luftfracht-Markt haben wir es geschafft, die Ergebnisse zu stabilisieren. In der Kontraktlogistik hat die Restrukturierung der Produktpalette sowie der Kunden- und Immobilienstruktur zu einer deutlichen Verbesserung der Ergebnisse geführt“, sagt Detlef Trefzger, CEO von Kühne + Nagel International.
Stärkster Geschäftsbereich des Konzerns mit Sitz in Schindellegi in der Schweiz war weiterhin die Seefracht mit einem Ebit  von 456 Millionen Franken, was einem Plus von 9,1 Prozent gegenüber 2018 gleichkommt. Insgesamt beförderte Kühne + Nagel im vergangenen Jahr 4,9 Millionen Standardcontainer (TEU) per Seefracht.
Im Bereich Luftfracht kämpfte auch Kühne + Nagel nach einem Rekordergebnis im Vorjahr im Jahr 2019 mit einem drastischen Rückgang der Nachfrage in den europäischen Kernindustrien, insbesondere im Bereich Automotive und High-Tech. Das Volumen ging um 5,7 Prozent auf 1,6 Millionen Tonnen zurück, das Ebit lag bei 329 Millionen Franken (minus 7,3 Prozent).
Im Landverkehr hat der Schweizer Konzern nach eigenen Angaben in einem sich abschwächendem Marktumfeld Marktanteile dazugewonnen – der Gewinn legte um 2,6 Prozent auf 78 Millionen Franken zu. Dazu beigetragen haben auch die Akquisitionen von Jöbstl in Österreich und Rotra, einem Logistikdienstleister in Belgien und den Niederlanden. Das Intermodalgeschäft fiel wegen fallender Ölpreise deutlich schwächer aus.
Für Aufschwung in der Kontraktlogistik sorgte nach Konzernangaben die Restrukturierung des Kunden- und Produktportfolios. Produktivitätsgewinne in der Operativen und eine bessere Servicequalität führten demnach ebenfalls zu einem besseren Ergebnis, das um 43,5 Prozent auf 198 Millionen Schweizer Franken zulegte.