Kühne + Nagel präsentiert Quartalszahlen
Die Kühne + Nagel-Gruppe hat die Zahlen für das 3. Quartal 2024 vorgelegt. Der Logistikdienstleister erzielte in den Monaten Januar bis September 2024 nach eigenen Angaben einen Nettoumsatz von 18 Milliarden Schweizer Franken, ein Ebit von 1,2 Milliarden Schweizer Franken und einen Gewinn von 915 Millionen Schweizer Franken. Diese Zahlen deuten im 3. Quartal 2024 zudem auf eine weiterhin positive Entwicklung hin, so der Logistiker. Erstmals seit dem Ende der Covid-Sonderkonjunktur steige sowohl Ebit und Gewinn auf Quartalsbasis sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zur Vorjahresperiode.
Ladungs- und Teilverkehre in China
Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Landverkehre belief sich im Zeitraum von Januar bis September 2024 auf 2,6 Milliarden Franken, der Ebit auf 88 Millionen. Die europäischen Netzwerkverkehre waren aufgrund der makroökonomischen Entwicklung weniger stark ausgelastet als in der Vorjahresperiode, was im Ebit einen Rückgang um 15 Prozent zur Folge hatte. Im August 2024 schloss Kühne + Nagel die Übernahme des malaysischen Unternehmens City Zone Express ab. Damit kann Kühne + Nagel nun auch Ladungs- und Teilladungsverkehre von China zu wichtigen Drehkreuzen in Südostasien anbieten.
Mit einem Nettoumsatz von 3,5 Milliarden Franken und einem Ebit von 162 Millionen stellte der Geschäftsbereich Kontraktlogistik in der ersten neun Monaten des Jahres ein „wiederum sehr gutes Ergebnis auf“, wie es seitens Kühne + Nagel heißt. „Die hoch flexiblen Logistiklösungen von Kühne + Nagel haben sich angesichts der weltweit zunehmenden Lieferkettenstörungen erneut als klarer Vorteil für unsere Kunden erwiesen. Dies spiegelt sich auch in unserer positiven Geschäftsentwicklung wider", erklärt Stefan Paul, CEO von Kühne + Nagel.
Distributionszentrum von Adidas in Norditalien
Im September 2024 eröffnete Kühne + Nagel für den Sportartikel-Hersteller Adidas ein hochautomatisiertes Distributionszentrum für Süd- und Osteuropa in Mantua, Norditalien. Auf einer Fläche von mehr als 130.000 Quadratmeter Fläche werden dort täglich bis zu einer halben Million Sendungen für jeden Vertriebskanal abgewickelt – von einzelnen E-Commerce-Paketen bis hin zu Großbestellungen für den Detailhandel. Eine Weichenstellung, die die Kontraktlogistik von Kühne + Nagel auch weiterhin beflügeln dürfte.
Seefracht mit weniger Nettoumsatz als im Vorjahr
Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Seefracht betrug im Zeitraum von Januar bis September 6,7 Milliarden Franken und das Ebit war bei 653 Millionen Franken. Das Volumen lag Ende September bei 3,2 Millionen Standardcontainern (TEU). Zwar hat Kühne + Nagel bislang 37 neue Customer-Care-Standorte eröffnet, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fällt die Bilanz dennoch schlechter aus: Damals lag der Nettoumsatz im Bereich Seefracht bei rund 6,8 Milliarden Franken und das Ebit sogar bei 875 Millionen Franken. Was beim Ebit ein Minus von rund 25 Prozent bedeutet. Betrachtet man hingegen lediglich das jeweils 3. Quartal, sieht die Lage wieder anders aus: Hier liegt der Nettoumsatz bei 2,64 Milliarden Euro und damit 36 Prozent über dem Wert von 2023. Ähnlich sieht es beim Ebit aus, der im direkten Vergleich um 9 Prozent auf256 Millionen Franken gestiegen ist.
Ebit bei der Luftfracht sinkt
Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs Luftfracht betrug im Zeitraum von Januar bis September 2024 5,2 Milliarden Franken und der Ebit 330 Millionen Franken. Insgesamt wurde in diesem Zeitraum ein Luftfrachtvolumen von 1,5 Millionen Tonnen abgewickelt, 6 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Allerdings schlug sich dieses Plus nicht positiv im Ergebnis nieder – im Gegenteil: Denn obwohl der Nettoumsatz um 20 Prozent gestiegen ist, hat das Ebit an dieser Stelle um rund 12 Prozent nachgegeben. Das soll sich ändern, in der Luft- und in der Seefracht: „Die strategische Verschlankung des Unternehmens durch den Abbau der regionalen Struktur zeigt erste Erfolge. Mit der reibungslosen Migration unseres Transport-Management-Systems in der See- und Luftfracht in die Cloud haben wir einen wichtigen Meilenstein in unserer Strategie erreicht“, erklärt CEO Stefan Paul.