KV 4.0: Datendrehscheibe wird vermarktet

18. März 2021 Newsletter / Betrieb & Technik
Das Projekt „Digitalisierung intermodaler Lieferketten – KV 4.0“ ist erfolgreich abgeschlossen. Das Digitalisierungsprojekt KV 4.0 hat das Ziel, die intermodalen Lieferketten durchgängig zu digitalisieren, von der Abholung der Ladeeinheit beim Versender bis hin zur Zustellung beim Empfänger. Das Projekt, das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Forschungsinitiative Modernitätsfond (mFUND) gefördert wurde, mündet in einer Datendrehscheibe, die für alle Beteiligten am KV über eine neue Vermarktungsgesellschaft erhältlich sein wird.
Optimierte Durchführung des KV
„Alle Projektpartner haben über den gesamten Projektzeitraum von der Konzeption bis zur Implementierung überaus engagiert mitgearbeitet und ihre wertvollen Fachkenntnisse zielführend eingebracht“, konstatiert Projektleiterin Katja Schräder. „Mit den jetzt vorliegenden Ergebnissen haben wir den Grundstein für die Weiterentwicklung der einstigen Projektidee gelegt, den Intermodalen Verkehr in seiner Durchführung zu optimieren. Mit Anschluss vieler Unternehmen an die KV 4.0 Datendrehscheibe wird sich im Livebetrieb zeigen, dass die Förderung des Bundesverkehrsministeriums und die harte Arbeit aller Projektpartner sich mehr als gelohnt haben“.
Laut einer gemeinsamen Mitteilung war das Projekt in verschiedene fachliche Arbeitspakete gegliedert, etwa „Fahrplandaten KV-Operateure“, „Auftragsdaten Spediteur“, „Statusmeldungen Terminal“ und „Zuglaufmeldung EVU“. Über den Projektzeitraum von dreieinhalb Jahren wurde ein Demonstrator erstellt, dessen Benutzeroberfläche den Projektmitgliedern bereits zum jetzigen Zeitpunkt als effizientes Tool zur Pflege von Stammdaten, wie Kontakt- und Kommunikationsdaten von Terminals, dient.
Datendrehscheibe erlaubt Zugriff auf wichtige Informationen
Die aus dem Projekt und dem Demonstrator resultierenden Erkenntnisse wurden in die technische Gestaltung und Programmierung einer Datendrehscheibe eingebracht, die über für einen KV-Transport wichtige Informationen wie Auftrags- und Fahrplandaten, Ankunftsprognosen der Ladeeinheit am Zielterminal oder transportbegleitende Informationen informiert. Möglich mache dies das EDIGES-Format als Standardsprache für den Datenaustausch innerhalb der intermodalen Lieferkette.
Eine Betreibergesellschaft, die zukünftig die Datendrehscheibe weiterentwickeln wird, befinde sich gerade im Gründungsprozess. Sie soll die Datendrehscheibe auch vermarkten - bei Spediteuren und Terminals bis hin zu Eisenbahnverkehrsunternehmen und Operateuren.
Verbundpartner des Projekts „Digitalisierung intermodaler Lieferketten – KV 4.0“ sind DB Cargo, Lokomotion, SBB Cargo Deutschland, KTL Kombi-Terminal Ludwigshafen GmbH, Hupac, Hoyer Group, Paneuropa Transport, Hupac Intermodal, Bertschi und Kombiverkehr.