Lärmschutz: Verkehrsminister will Bahnlärm per Gesetz verringern

04. März 2015
Bei der Vorstellung des „InfoPunktes Lärmschutz“ in Berlin hat sich Bundesverkehrminister Alexander Dobrindt nochmals dazu bekannt, den Schienenverkehr leiser zu machen. Zusammen mit Bahnchef Dr. Rüdiger Grube verfolge man das Ziel, den Schienenverkehrslärm bis 2020 zu halbieren. „Wir werden den Bahnlärm im Interesse der Anwohner hörbar zu verringern. Wir fördern die Umrüstung von Güterwagen auf Flüstertechnik, die das Fahrgeräusch der Züge stark reduziert“, so Dobrindt. „Dafür bereiten wir ein Gesetz vor. Zudem verbessern wir den Lärmschutz an den Strecken selbst. Für neue Strecken gelten seit diesem Jahr neue, strengere Grenzwerte. Und für die Sanierung bestehender Strecken haben wir die Mittel um 30 Prozent auf 130 Millionen Euro im Jahr erhöht.“ Bahnchef Grube fügt hinzu, dass man im vergangenen Jahr alle Ziele beim Lärmschutz erreicht habe. „Klar ist aber auch, dass wir die Lärmminderung weiter vorantreiben müssen. Wir verstärken unsere Planungen bei der Lärmsanierung, um in den kommenden Jahren noch mehr Maßnahmen umsetzen zu können und bei der Umrüstung der Güterwagen machen wir auch in Zukunft Tempo.“
Bisher haben Bund und Bahn laut Angaben der Deutschen Bahn mehr als eine Milliarde Euro in die Lärmsanierung von rund 1.400 Kilometern Schienenstrecke und 53.400 Wohnungseinheiten investiert. Daran habe sich die Bahn mit mehr als 100 Millionen Euro beteiligt. Dazu kamen demnach vom Bund finanzierte Sonderprogramme ebenfalls in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro. In den letzten Monaten habe man mehr als 5.700 Bestandsgüterwagen umgerüstet. Zusammen mit dem neuen Rollmaterial seien bereits 14.500 leise Wagen unterwegs. Bis Ende des Jahres wolle man 20.000 leise Waggons auf der Schiene haben.