Lkw-Diebstähle „im hohen vierstelligen Bereich“

17. Feb. 2017
Lkw sind weiter ein beliebtes Ziel von Langfingern: Die Zahl der Ladungsdiebstähle ist im Berichtsjahr 2015 erneut moderat gestiegen und bewegte sich Schätzungen zufolge im hohen vierstelligen Bereich. Dies geht aus der Aktualisierung einer Studie zu Diebstählen im Transportbereich hervor, die das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erstellt. Die Dunkelziffer bei Diebstählen im Transportbereich ist demnach aufgrund der schwierigen Datenlage vermutlich eher hoch.
Dabei suchen sich die Täter wohl genau aus, was sie entwenden: Computer und Laptops, Baumaterial und Werkzeuge, Haushaltsgeräte und Möbel sowie Kleidung standen demnach 2015 ganz oben auf der Liste der Ladungsdiebstähle, bei der die Täter „sehr häufig“ die Ladung durch Schnitte in den Planen ausspähen und entwenden. Regionale Tatschwerpunkte befinden sich demnach in Grenzregionen, urbanen Gegenden, dem Umland großer Häfen und auf den Transitautobahnen.
Die Zahl der entwendeten Lkw im Zeitraum von 2012 bis 2015 blieb demnach fast unverändert „auf einem vergleichsweise moderaten Niveau“, während der Dieselklau nach einem Höhepunkt im Jahr 2013 aufgrund gesunkener Preise zurückging. Beim Diebstahl von Fahrzeugen gelten die Grenzregionen von Sachsen und Brandenburg, das Ruhrgebiet sowie die Städte Berlin, Hamburg, Hannover und deren Umland als Brennpunkte. Insgesamt, so die BAG-Studie, schätzt die deutsche Versicherungswirtschaft die Schäden durch Diebstähle im Transportbereich weiterhin auf rund 300 Millionen Euro pro Jahr. Die Tätergruppen sind nach Angaben von Polizeibehörden mehrheitlich gut organisiert und agieren hoch flexibel.