City-Maut München: LBS will Alternative

25. Sept. 2020
Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) fordert einen alternativen Weg zur City-Maut in München. Dem vorausgegangen war, dass Forscher des Ifo-Instituts die Diskussion für die City-Maut München neu belebt hatten – laut LBS aktuell ohne Not.
Der vorgelegte Vorschlag werde bewusst als „Anti-Stau-Gebühr“ bezeichnet, weil die darin enthaltenen Werkzeuge vorsehen, dem immer dichter werdenden Verkehr in der Landeshauptstadt durch eine Bepreisung entgegenzusteuern. Aus Sicht des LBS „ist das Ansinnen respektabel, der gewählte Weg jedoch führt in die Sackgasse“, erklärt LBS-Präsident Heinrich Doll.
City-Maut wird einfach eingepreist
„Die Erfahrung lehrt uns, dass Gebühren jeder Art über kurz oder lang eingepreist, also buchstäblich in Kauf genommen werden. Diese Entwicklung lässt sich an anderen Orten beobachten, die ebenfalls diesen Weg gegangen sind. Es wird nicht leerer auf den Straßen, es wird nur teurer.“ Die Situation in München sei angesichts des dauerhaft und langfristig überlasteten Angebots im ÖPNV nicht dazu geeignet, nennenswerte Entlastungseffekte zu generieren, ist er überzeugt.
LBS will Telematik nutzen
Der LBS trete dafür ein, dass komplexe System des innerstädtischen Verkehrs, insbesondere aber der urbanen Versorgungslogistik ganzheitlich anzugehen und wieder in Griff zu bekommen. „Telematik zum Beispiel darf nicht nur dazu dienen, ein effizientes Inkasso sicherzustellen. Sie muss zu einer verlässlichen und belastbaren Infrastruktur-Nutzung beitragen, die auf lange Frist angelegt ist. Mit Gebühren allein lassen sich die Bottlenecks in München nicht erweitern.“