LBS fordert dritte Landebahn in München
Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) fordert eine dritte Landebahn am Münchner Flughafen. Der Flughafen erfülle nicht nur im Personenverkehr, sondern auch in der Luftfracht eine wichtige Drehkreuzfunktion. „Für einen Wirtschaftsstandort der Spitzenklasse ist eine leistungsstarke Infrastruktur zwingend erforderlich und dazu gehört auch ein Münchner Flughafen, der nicht durch Kapazitätsgrenzen beschränkt ist“, sagt Edina Brenner, Geschäftsführerin des LBS. Ansonsten sei zu befürchten, dass sich langfristig global agierende Speditions- und Logistikunternehmen gegen München und für wachstumsfreundliche Flughäfen wie Istanbul oder Dubai entschieden. Seit zehn Jahren, so der Verband, werde am Münchner Flughafen am Rande der Kapazitätsgrenze geflogen. Anfragen nach zusätzlichen Starts und Landungen müssen laut LBS teilweise abgewiesen werden. Bereits heute müsse Fracht vom Flughafen München zu anderen Flughäfen, besonders Frankfurt, auf der Straße transportiert werden. 2014 waren das laut LBS 68.000 Tonnen. Diese Fracht sei in München bereits abflugfertig konsolidiert gewesen, musste aber demnach als Luftfracht deklariert auf der Straße zu anderen Flughäfen gefahren werden, um dort ins Flugzeug zu kommen. „Eine zeitnahe politische Entscheidung für eine dritte Start- und Landebahn ist daher dringend erforderlich“, so Brenner.