LBS kritisiert Fahrverbote
Der Landesverband bayerischer Spediteure (LBS) begrüßt das Sofortprogramm der Bundesregierung für saubere Luft in den Städten. Der Verband warnt aber gleichzeitig vor pauschalen Fahrverboten. Neben leichten Nutzfahrzeugen sollten auch schwere gefördert werden.
Die Bundesregierung hat sich mit dem Mobilitätsfonds "Sofortprogramm saubere Luft 2017-2020" das Ziel gesetzt, die Stickstoffdioxidwerte zu vermindern, die in vielen Städten regelmäßig überschritten werden. Der LBS begrüßt nach eigenen Angaben das Vorhaben. Die geplanten Gelder sollten laut LBS-Geschäftsführerin Sabine Lehmann schnell und unbürokratisch für die Nachrüstung von Fahrzeugen zur Verfügung stehen.
Das Programm ziele generell auf leichte Nutzfahrzeuge, die Nachrüstung von Dieselbussen im ÖPNV, die Elektrifizierung von Busflotten im ÖPNV und die Förderung der Ladeinfrastruktur von E-Fahrzeugen ab. Doch auch schwere Nutzfahrzeuge stellen laut LBS die Versorgung sicher. Daher fordert der Verband die Industrie auf, schneller wirtschaftliche Produkte in diesem Segment auf den Markt zu bringen.
Vor Fahrverboten warnen die Spediteure. "Mit unter Zeitdruck eingeführten Fahrverboten wird das unternehmerische Handeln unserer Branche, die Investitionen in die Technik und in die Einhaltung von Umweltnormen nicht honoriert, daher befürworten wir den eingeschlagenen Weg der Bundesregierung“, erklärt Lehmann.