Bayern: Tarifvertrag für Logistikbranche verabschiedet
Der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die Vereinbarungen gelten für alle tarifgebundenen Mitgliedsunternehmen des LBS, der mehr als 400 Firmen der Speditions-, Transport- und Logistikbranche in Bayern vertritt.
Tarifabschluss umfasst folgende Vereinbarungen:
• Für alle Arbeitnehmer/-innen, ausgenommen Auszubildende, werden die Tariflöhne und Gehälter mit Wirkung zum 1. April 2021 um 1,4 Prozent erhöht.
• Eine weitere Erhöhung von 2,0 Prozent erfolgt für die unter 1. genannten Arbeitnehmer/-innen zum 1. März 2022.
• Die Zeiten vom 1. Dezember 2020 bis 31. März 2021 gelten als Leermonate, das heißt, die vereinbarte prozentuale Erhöhung erstreckt sich nicht auf diesen Zeitraum.
• Die Auszubildendenvergütungen erhöhen sich um 36 Euro ab dem 1. April 2021 und um weitere 37 Euro ab dem 1. März 2022.
• Die Laufzeit des Lohn- und Gehaltstarifvertrages beginnt am 1. Dezember 2020 und endet am 30. November 2022.
• Die bereits vor dem 1.10.2020 in einem Unternehmen beschäftigten gewerblichen Arbeitnehmer/-innen und Angestellten sowie die Auszubildenden erhalten im Dezember 2020 eine „Corona-Prämie“ in Höhe von 225 Euro (anteilig für Teilzeitkräfte), die sozialversicherungs- und steuerfrei ist.
„Wir können unter diesen Vorzeichen die Leistungen unserer Mitarbeiter so weit würdigen, wie es die angespannte wirtschaftliche und operative Lage zulässt“, erklärt Doll. Aus unternehmerischer Sicht sei das wichtig, um qualifizierten und engagierten Mitarbeitern Anerkennung zu zeigen. „Gleichwohl müssen wir weiterhin finanziellen Spielraum sichern, um schnell und flexibel auf die weitere Entwicklung der Wirtschaftskrise reagieren zu können“, sagt Doll. Unter diesem Aspekt sei es hoffentlich verständlich, dass mancher Wunsch, der seitens Verdi in die Verhandlungen eingebracht wurde, nicht erfüllt werden konnte, erklärt der LBS-Präsident.