Leistung im Güterbahnverkehr geht zurück
Die Güterbahnen in Deutschland haben durchschnittlich immer noch Leistungsrückgänge in Höhe von 15 bis 20 Prozent zu verkraften. Dies berichteten Unternehmen dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG). Die Mehrheit von ihnen könne kurzfristig Aufträge abwickeln. Die befragten Eisenbahnen schätzten die Möglichkeit einer Insolvenz für ihr eigenes Unternehmen trotz der angespannten Wirtschaftslage als eher gering ein. Die Geschäftserwartungen sind demnach für die nächsten drei Monate eher neutral bis pessimistisch. Eine große Herausforderung sei der hohe Wettbewerbsdruck durch den Straßengüterverkehr.
Umschlagvolumen niedrig
Nach Informationen des BAG besteht das Leistungsangebot im Kombinierten Verkehr größtenteils ohne Einschränkungen fort. Nachfragerückgänge seien insbesondere aus den west- und südeuropäischen Staaten aufgetreten, aktuell seien alle von der DUSS betriebenen KV-Terminals wieder geöffnet, einschließlich derer mit einem starken Bezug zur Automobilbranche. Die Umschlagsvolumina blieben aber deutlich hinter dem Vorkrisenniveau zurück.
Keine einheitliche Lage
Es gebe teils erhebliche Unterschiede zwischen den Unternehmen, die sich an den jeweiligen Märkten festmachen ließen, bestätigt auch das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) nach einer Umfrage unter Mitgliedern. Im Bereich Automotive seien Rückgänge um bis zu 60 Prozent festgestellt worden. Das Gros der Unternehmen verzeichne einen Leistungsrückgang um 10 bis 20 Prozent. Für ein Drittel der Befragten mit „pandemiefestem“ Auftraggeber wie dem Bau ist alles beim Alten geblieben.