Letzte Meile: Götterboten liefern in Berlin emissionsfrei

24. Juni 2021 Newsletter / Transport & Verkehr
Hermes Green Delivery: Hermes beliefert ab sofort Kunden in Berlin emissionsfrei. Nach Unternehmensangaben sind ausgehend von drei mit Ökostrom betriebenen zentralen Mikrohubs, die in Kooperation mit anderen Firmen genutzt werden, jeden Tag 28 Lastenräder und 14 E-Transporter im Einsatz. Neben Direktzustellungen werden auch die 79 Paket-Shops in den Stadtgebieten Schöneberg, Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Tiergarten, Mitte und das Regierungsviertel CO2-frei angefahren. Insgesamt liege die Einsparung durch den großflächigen Einsatz der nachhaltigen Fahrzeuge bei 220 Tonnen CO2 pro Jahr.
Auftakt für eine grüne City-Logistik
„Die Berliner Innenstadt ist nun mit Abstand das größte zusammenhängende Gebiet, das Hermes emissionsfrei beliefert“, sagt Marco Schlüter, Chief Operations Officer bei Hermes Germany. „Erstmals funktioniert das Zusammenspiel von E-Mobilität, Ladeinfrastruktur und hybrid genutzten Mikrohubs so gut, dass wir eine Innenstadt flächendeckend emissionsfrei beliefern können.“
„Die Otto Group verfolgt schon lange eine nachhaltige CR-Strategie – so konnten wir unsere CO2-Emissionen im Zeitraum von 2006 bis 2020 bereits um 56 Prozent reduzieren. Unser Ziel ist es nun, bis 2030 als gesamter Konzern klimaneutral zu sein“, sagt Kay Schiebur, Konzern-Vorstand Services der Otto Group. „Die Hermes Germany trägt einen großen Anteil dazu bei. Unsere Kund*innen erhalten damit erstmals die Möglichkeit, in Fragen des klimaneutralen Versands mit der Wahl des Logistik-Partners auch selbst aktiv in puncto Klimaschutz zu werden.“ Das Nachhaltigkeitskonzept dient laut Hermes als Blaupause für weitere deutsche Innenstädte wie Leipzig, Dresden und Erfurt, die in naher Zukunft auch emissionsfrei beliefert werden.
Herausforderungen auf der Letzten Meile
Laut Hermes gibt es beim Thema emissionsfreie Letzte Meile einige Faktoren zu berücksichtigen, neben den geeigneten Fahrzeugen etwa die flächendeckende Ladeinfrastruktur und vor allem die zentralen Mikrohubs, die besonders in Innenstadtlagen rar und teuer seien. In Berlin nutze Hermes demnach drei zentral gelegene Mikrohubs, die Lastenräder können somit direkt im Zustellgebiet starten. „Wir haben eine Kooperation mit Swobbee, einem Experten für Akku-Wechselstationen. So können unsere Zusteller*innen völlig problemlos immer auf frische Akkus zurückgreifen“, sagt Pouyan Anvari, Area Manager Berlin bei Hermes Germany.
Die Zusteller nutzen demnach vor allem die Lastenräder des Berliner Herstellers ONO. „Vor allem im Bereich der Lastenräder haben wir viel getestet und beispielsweise den Berliner Hersteller ONO auf dem Weg zur Marktreife begleitet“, ergänzt Pouyan Anvari. Die Cargobikes legen demnach eine Tourenlänge von jeweils sechs bis acht Kilometern zurück und transportieren jeweils rund 120 bis 130 Sendungen täglich.