L.I.T. Gruppe: E-Lkw für Shuttle-Verkehre
Die L.I.T. Gruppe nutzt erstmals einen E-Lkw für tägliche Shuttle-Verkehre. Die vollelektrische Lowliner-Sattelzugmaschine wird nach Angaben des Unternehmens auf der Strecke zwischen Brake und Bremen für die Teileversorgung eines Automobilwerks eingesetzt.
Nach erfolgreichem Test: L.I.T. nutzt E-Lkw dauerhaft
„Nach einem erfolgreichen Testlauf im Sommer 2024 haben wir den E-Lkw nun täglich auf der Strecke zwischen Brake und Bremen im Einsatz“, berichtet Ingo Schreiber, Vorstandsmitglied der L.I.T. Gruppe. Das Projekt für die nachhaltigere Gestaltung der Transportstrecke sei innerhalb der Unternehmensgruppe bereits vor zwei Jahren initiiert worden. Ursprünglich hatte L.I.T. den Einsatz eines wasserstoffbetriebenen Lkw geplant. Mit der Markteinführung des Lowliners im Sommer 2023 hätte sich dann eine neue Möglichkeit für einen vollelektrischen Transport ergeben. Nach Abschluss der Testphase folgte jetzt der nächste Schritt: der Start des Serienbetriebs.
L.I.T. hat zweiten BEV-Lkw bereits bestellt
„Die ersten Einsätze dieses Lkw bestätigen unsere Berechnungen aus der Testphase. Trotz erhöhter Verbräuche im Winter können wir die geplante Anzahl Rundläufe täglich zuverlässig durchführen. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigerer Transportlogistik“, sagt Schreiber. Im Sommer 2025 folgt seiner Aussage nach ein zweites Fahrzeug des gleichen Typs für den täglichen Einsatz.
Technische Spezifikationen und Betriebskonzept
Der E-Lkw ist mit einer 300 kW starken Batterie ausgestattet und garantiert laut L.I.T. eine Reichweite von 220 Kilometern. Der Energieverbrauch liegt zwischen 90 und 110 kWh pro 100 Kilometer, die Ladeleistung beträgt 160 kW. Im täglichen Einsatz transportiert der Lowliner Fahrzeugkomponenten im Just-in-Sequence-Verfahren. Die Strecke beträgt 130 Kilometer pro Rundlauf, gefahren wird im Zwei-Schicht-Betrieb mit vier Rundläufen pro Tag und einem Ladungsgewicht von etwa zehn Tonnen pro Fahrt.
So stellt sich L.I.T. den Herausforderungen und der Ladelösung
Die Einführung dieses BEV-Typs (Battery Electric Vehicle) habe eine zentrale Frage der E-Mobilität im Schwerlastverkehr aufgeworfen: Wie lässt sich der Betrieb mit begrenzter Reichweite und festen Lieferzeiten realisieren? Nach jedem Rundlauf von 130 Kilometern muss das Fahrzeug geladen werden – eine logistische Herausforderung, die eine präzise Zeitplanung erfordert, heißt es seitens des Logistikdienstleisters. Verzögerungen beim Laden beeinflussen den Transportprozess und erfordern daher eine enge Abstimmung zwischen Fahrern und Disposition.
Erkenntnisse über den Einsatz von E-Lkw sammeln
Claas Bunjes, Leitung Mobility & Digital Solutions sowie Projektverantwortlicher seitens L.I.T., sagt: „Mit der elektrischen Variante des Lowliners sammeln wir wertvolle Erkenntnisse über den Einsatz von E-Lkw im täglichen Güterverkehr. Diese Erfahrungen helfen nicht nur bei der weiteren Optimierung unserer Prozesse, sondern auch bei der Entwicklung zukünftiger Relationen.“ Ihm zur Seite steht Ralf Biere, Projektmanagement Automotive bei L.I.T.
Zum Bild (v. l.): Claas Bunjes, Leitung Mobility & Digital Solutions und Ralf Biere, Projektmanagement Automotive.