BGL will Anerkennung des Berufskraftfahrers als Mangelberuf
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) fordert Transportunternehmen auf, offene Stellen zu melden. Nur dann könne der Berufskraftfahrer zum Mangelberuf werden.
Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) will mit einer Vielzahl an Maßnahmen den Engpass bei den Fahrern entschärfen. Dazu gehört, dass der Berufskraftfahrer als Mangelberuf anerkannt wird und die Bundesagentur für Arbeit gezielt im Ausland nach Fachkräften sucht.
Nur wenn der Fahrerberuf den Status eines Mangelberufs hat, kann die Bundesagentur Fahrer aus dem Ausland anwerben. Das Problem aktuell: Transport- und Logistikunternehmen haben mit den vermittelten Fahrern häufig kein Glück und melden offene Stellen erst gar nicht mehr. Damit gibt es offiziell keinen Mangel. „Wir appellieren deshalb an unsere Unternehmen, alle offenen Stellen zu melden, damit der Fahrerberuf als Mangelberuf anerkannt wird“, erklärt BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dirk Engelhardt.
BGL regt gezielte Anwerbung von Fahrern an
In Vorbereitung für ein gezieltes Anwerbeprogramm empfiehlt der BGL Integrationslösungen, damit Fahrer dauerhaft in Deutschland bleiben können. „Es geht um Pakete, die Sprachkurse, Wohnungen und andere Schritte zur Integration umfassen“, teilt der BGL mit. Er ist mit der zentralen Auslandsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit in Kontakt, die Potenzial bei der Fahrerakquise vorrangig in Südeuropa sieht (etwa in Italien und Portugal), aber auch auf dem Balkan (etwa in Serbien und Bosnien). Große Erwartungen hat der BGL darüber hinaus an das neue EU-Mobilitätspaket, das die Arbeitsbedingungen, die Entlohnung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und letztlich auch das Image verbessern soll.