Corona lässt Nfz-Markt einbrechen

25. Juni 2020
Um ganze 44,4 Prozent ist der europäische Nutzfahrzeugmarkt im Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Damit fällt der Einbruch laut der Angaben des europäischen Automobilherstellerverbands ACEA zwar nicht mehr gar so krass aus wie noch im April, der Rückgang ist aber dennoch empfindlich.
Mit einem Minus von 47,9 Prozent liegt Deutschland sogar noch knapp über dem europäischen Durchschnitt. Über die ersten fünf Monate des Jahres gerechnet wurden in Europa insgesamt immer noch 36,7 Prozent weniger Nutzfahrzeuge verkauft als im Vorjahreszeitraum.
Minus über 80 Prozent in Osteuropa
Im Segment der leichten Nutzfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen galt es laut ACEA im Mai einen europaweiten Absatzeinbruch von 41,3 Prozent auf 92.604 Fahrzeuge zu verschmerzen. In Deutschland ist das Minus mit 45,5 Prozent sogar noch größer als im April. Auf den Zeitraum ab Januar gerechnet ist der Markt für die leichten Nutzfahrzeuge hierzulande um 26,6 Prozent geschrumpft.
Noch schlimmer hat es die schweren Lkw getroffen: Im Mai ging der Markt hier in ganz Europa um mehr als die Hälfte zurück (-59,7 Prozent). Estland, Litauen, Bulgarien und Ungarn bilden mit einem Einbruch von jeweils über 80 Prozent die traurigen Spitzenreiter. Deutschland liegt mit einem Minus von 58 Prozent nur knapp unter dem Durchschnitt. Auf die ersten fünf Monate gerechnet steht deutschlandweit ein Rückgang von 36,8 Prozent in den Büchern, in ganz Europa sind es mit 76.232 abgesetzten Einheiten 41,1 Prozent.
Was die mittelschweren Fahrzeuge angeht, konnten bis Mai europaweit 95.174 Einheiten abgesetzt werden – das entspricht einem Minus von 38,6 Prozent. In Deutschland wird der Rückgang in dieser Kategorie mit 33,4 Prozent beziffert.
Bus-Markt ebenso hart getroffen
Nicht nur bei den Fahrzeugen für den Transport von Gütern steht in der ACEA-Statistik für 2020 ein dickes Minus – auch der Absatz von Bussen ist stark zurückgegangen. Auf die ersten fünf Monate und ganz Europa gerechnet ist der Markt um 33,2 Prozent auf 10.125 Einheiten geschrumpft. Während im Mai 2019 noch 3.636 Busse verkauft wurden, sind es 2020 nur noch 1.583 – und damit weniger als die Hälfte.