Lkw fährt in zwölf Tagen von Europa nach China

26. Feb. 2019
In zwölf Tagen hat ein Lkw jetzt die 7.400 Kilometer lange Strecke von Europa nach China im Rahmen des zollrechtlichen Versandverfahrens TIR zurückgelegt. Es habe keine Unterbrechungen oder Zollprobleme gegeben, berichtet die Internationale Straßentransport Union (IRU). Das mit zwölf Tonnen Kfz-Schmierstoffen in Frankreich beladene Fahrzeug war bei schwierigen winterlichen Bedingungen über Deutschland, Polen, Weißrussland, Russland und Kasachstan unterwegs um dann seinen Zielort Korgas, im uigurischen autonomen Gebiet, an der chinesisch-kasachischen Grenze, zu erreichen.
Seitdem TIR in China genutzt werden kann, biete die Straße eine hervorragende Möglichkeit, den internationalen Handel anzukurbeln, betont die IRU. Die jüngste Pilotfahrt zeige, dass Tür-zu-Tür-Lieferungen problemlos abgewickelt werden könnten. Im Vergleich zum Flugzeug könnten Transportunternehmen so bis zu 50 Prozent Kosten sparen, und der Weg mit dem Lkw sei mindestens zehn Tage schneller als die Bahn, betont die Lobby-Organisation.
Bereits Ende November hatte es einen Transport auf der gleichen Strecke in umgekehrter Richtung gegeben. Zusammengearbeitet wurde bei der TIR-Initiative auch dieses Mal mit CEVA Logistics und Alblas International Logistics. Kasachstan und China hatten den Grenzübergang Korgas im September 2018 eröffnet und so das westliche China über 8.445 Kilometer Straße mit Europa verbunden. China will die 2014 gegründete Stadt Korgas im Zuge seines „One Belt, One Road“-Programms zu einem internationalen Logistik- und Handelsknotenpunkt ausbauen.