Lkw-Kartell: Niederländische Kanzlei bereitet Sammelklage vor

20. Juli 2016
Neben der Milliarden-Strafe seitens der EU dürften auf die Lkw-Hersteller noch weitere Forderungen auf zivilem Wege zukommen. Wie jüngst bekannt wurde, hat die Europäische Kommission gegen fünf Lkw-Hersteller eine Gesamtstrafe von knapp drei Milliarden Euro wegen Kartellverstößen verhängt. Das Prozessfinanzierungsunternehmen Claims Funding Europe und die niederländische Kanzlei BarentsKrans bereiten darum eigenen Angaben zu Folge eine Klage „im Auftrag aller Unternehmen Europas, die Lkw im Kartellzeitraum von 1997 bis 2011 gekauft haben“ vor. „Das Ausmaß des Kartells, das die Lkw-Hersteller zugegeben haben, ist enorm“, sagt Martin Hyde, Leiter von Claims Funding Europe. „Unternehmen in ganz Europa wurden davon hart getroffen.“ Demnach wurden für 14 Jahre Millionen von Lkw zu höheren Preisen verkauft, da eine geheime rechtswidrige Preisfestsetzung vorgenommen worden sei. „Durch die Kommentare der Europäischen Kommission wird deutlich, dass die Kommission gerne eine Einigung und Festlegung der Geldstrafen mit den Lkw-Unternehmen erreichen wollte, um für Unternehmen, die zu viel für ihre Lkw gezahlt haben, die Möglichkeit einer Entschädigung zu schaffen.“ Die Klage ermögliche großen und kleinen Unternehmen aus ganz Europa genau das.