Weniger Lkw-Verkehr durch die Schweizer Alpen
Trotz Sperrung der Rheintalbahn ist der Transitverkehr per Lkw durch die Schweizer Alpen im vergangenen Jahr um 2,1 Prozent gesunken. Der Marktanteil der Bahn ging nach Regierungsangaben aufgrund der 50-tägigen Unterbrechung der Strecke um ein Prozent auf 70 Prozent zurück. Insgesamt wurden vier Prozent weniger Güter alpenquerend transportiert.
Obwohl der Gesamtverkehr tendenziell wachse, sei der transalpine Güterverkehr auf der Straße weiter zurückgegangen, betont das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV). „Mit 954.000 Lastwagenfahrten lag der Wert 2017 rund ein Drittel unter dem von 2001, als mit der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe (LSVA) und der schrittweisen Erhöhung des Gesamtgewichts auf 40 Tonnen neue Rahmenbedingungen geschaffen wurden.“
Durch die Streckenunterbrechung, aber auch durch Bauarbeiten für den 4-Meter-Korridor ging die auf der Schiene transportierte Gütermenge im vergangenen Jahr um 5,3 Prozent auf 27,2 Millionen Tonnen zurück. Der Wagenladungsverkehr, der laut BAV-Bericht besonders unter den Infrastrukturproblemen gelitten hat, verlor im Vergleich zu 2016 ein Fünftel des Güteraufkommens. Dagegen legte der unbegleitete kombinierte Verkehr um 1,5 Prozent, die Rollende Landstraße um 2,1 Prozent zu. Damit seien 2017 erstmals mehr als die Hälfte des Transportaufkommens auf Straße und Schiene im kombinierten Verkehr über die Schweizer Alpen transportiert worden.