Lkw: Weniger EU-Neuzulassungen 2024

29. Jan. 2025 Newsletter
Die Nutzfahrzeug-Neuzulassungen in der EU sanken nach Angaben des Verbands der europäischen Automobilhersteller (ACEA) im Jahr 2024 deutlich.
Im letzten Jahr wurden demnach innerhalb der EU 327.896 neue Trucks zugelassen, ein Rückgang um 6,3 Prozent im Vergleich zu 2023. Deutschland zog den Schnitt mit einem Minus von 6,9 Prozent sogar weiter nach unten, während andere wichtige Märkte wie Frankreich (-2,9 Prozent) und Italien (-0,7 Prozent) stabiler blieben. In Spanien konnte die Nachfrage gegen den Trend sogar um satte zwölf Prozent zulegen.
Schaut man sich die einzelnen Segmente an, fällt das Minus für die schweren Trucks mit 8,5 Prozent besonders stark aus. Die Zulassungszahlen bei den mittelschweren Lkw wuchsen dagegen um 5,6 Prozent. Diese Kategorie steht insgesamt aber für weit weniger Fahrzeuge.
Marktanteil der E-Lkw stagniert
Auch was den Antriebswandel angeht, ist 2024 im EU-Schnitt kein wirklicher Fortschritt auszumachen: Konventionelle Diesel dominieren mit einem Anteil von 95,1 Prozent weiter klar das Geschehen. Der Anteil der batterieelektrischen Trucks stagniert mit 2,3 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Immerhin: Im Elektro-Segment sticht Deutschland mit einem Plus von 57,4 Prozent heraus, auch in Schweden (+59,6 Prozent) und Italien (+115,2 Prozent) geht es steil bergauf – auch wenn bei den noch kleinen Stückzahlen die hohen prozentualen Gewinne mit Vorsicht zu genießen sind.
Busse und Transporter im Plus
Ist die Rede vom Personen- statt Güterverkehr können die Hersteller aufatmen: 35.579 neu zugelassene Busse entsprechen einem Plus von 9,2 Prozent. Die Märkte in Italien (+26,7 Prozent) und Spanien (+10,3 Prozent) wuchsen deutlich, Deutschland sticht wieder mit einem Abwärtstrend (-2,0 Prozent) heraus. Der Elektroantrieb gewinnt bei den Bussen weiter an Bedeutung, ein Wachstum von 26,8 Prozent hebt die Stromer auf einen respektablen Marktanteil von 18,5 Prozent.
Bei den Transportern konnte der deutsche Markt in 2024 um 8,4 Prozent zulegen, vor dem Hintergrund eines EU-weiten Plus von 8,3 Prozent eine gute Nachricht. Insgesamt brachten die Hersteller in der EU 1.586.688 neue leichte Nutzfahrzeuge auf die Straßen, 1.340.003 Einheiten waren dabei klassisch mit einem Dieselmotor ausgestattet (+10,5 Prozent). Bei den Elektroantrieben war dagegen Kaufzurückhaltung angesagt: Um 9,1 Prozent gingen ihre Neuzulassungszahlen zurück, was ihren Marktanteil schrumpfen lässt auf 6,1 Prozent. Zahlen, die in der europäischen Politik für Katerstimmung sorgen dürften.