Loadfox stellt Betrieb ein

06. März 2020
Loadfox, das Portal für Mitfahrgelegenheiten von Sendungen, ist Geschichte. Das Digital-Portal RIO von MAN schreibt Verluste.
Auf der Website von Loadfox steht: „Loadfox hat seinen Betrieb eingestellt“. Darunter: „Unsere Digitalisierungs-Offensive wird bei MAN weitergeführt“. Offenkundig ein Verweis auf RIO, die Digitalmarke von MAN.
Bevor die beiden Gesellschafter MAN Truck & Bus und  BCG Digital Ventures, eine Tochtergesellschaft der Boston Consulting Group, den Stecker gezogen haben, hat der bisherige CEO von Loadfox Sebastian Sorger bereits umgesattelt. Er ist nun Chef von Norstat, einem Portal für die Markt- und Sozialforschung.
Lipinsky vernetzt Pkw statt der Logistik
Und noch eine für die Digitalstrategie von MAN wichtige Personalie ging eher unbemerkt über die Bühne: Markus Lipinsky ist nun ganz aktuell Head of Connected Car & Device Platform bei der VW Group. Für den einstigen Fleetboard-Chef war Ende 2015 bei MAN eigens der Geschäftsbereich „Telematics and Digital Solutions“ geschaffen worden, bevor er zu RIO als CEO wechselte. Einen Posten, den er später an Jan Kaumanns abgegeben hatte. Von da an war er als Executive Vice President bei Traton für digitale Innovationen und Geschäftsentwicklungen im Nutzfahrzeug-Bereich zuständig. Nun kümmert sich Lipinsky ganz aktuell um das Vernetzen von Pkw. Von Transport und Logistik ist hier keine Rede mehr.
Still geworden ist es derweil um RIO. Abgesehen von diversen Schnittstellen, wie etwa einer zur Trailer-Telematik von Wabco oder auch Anbindungen an die TMS-Lösungen von LIS und Soloplan, herrscht Funkstille. Kooperationen im operativen Bereich laufen, innerhalb des Firmenverbunds ab – wie etwa die ersten Tests mit der Volkswagen Konzernlogistik. Ähnlich sieht es mit der Kooperation mit dem Vermiet-Spezialisten EURO-Leasing aus, der zu Volkswagen Financial Services gehört.
RIO ist in roten Zahlen
Fakt ist, dass TB Digital Service, wie die RIO-Gesellschaft eigentlich heißt, sowohl im Geschäftsjahr 2018 als auch im Geschäftsjahr 2019 einen Verlust erwirtschaftet hat. Ein Minus, welches zunächst an Traton weitergegeben wurde. Wobei Traton diesen Verlust wiederum gemäß des sogenannten Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags an die Volkswagen Aktiengesellschaft weitergereicht hat.