Industrie kritisiert mangelnde Digitalisierung in der Logistik
Eine Studie der Agentur GtP spricht der Logistik die Wandlungsfähigkeit ab. Verlader sehen massive Defizite bei der Digitalisierung.
Die Ergebnisse der Studie „Markenführung der Logistik“ der Kölner PR-Agentur Get the Point (GtP) sind fürs Gewerbe wenig schmeichelhaft: „Wir glauben nicht, dass die Logistikbranche fit für die digitale Transformation ist“, erklären rund 39 Prozent der Verlader aus Industrie und Handel. Fast gleich viele (38 Prozent) trauen der Logistik eben diesen Wandel zu. 23 Prozent wiederum tun sich schwer mit der Einschätzung, ob und wie gut die Dienstleister die digitale Transformation meistern werden.
Verlader: Nur der Preis zählt
Keinen Zweifel lassen Verlader laut GtP an den Kriterien aufkommen, nach denen sie ihre Logistikdienstleister auswählen. Preis und Leistungsfähigkeit stehen mit 88 beziehungsweise 87 Prozent an der Spitze der genannten Kriterien. Strategische Themen wie Nachhaltigkeit können im Entscheidungsprozess, hingegen überhaupt nicht punkten. Was im Umkehrschluss natürlich infrage stellt, ob die Erwartung und die Zahlungsbereitschaft der Verlader in Einklang zu bringen sind. Wobei die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit bei der digitalen Transformation der Logistik bereits thematisiert wurde.
Grundlage der Erhebung ist eine Umfrage unter 400 Logistikunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro. Als Gegenprobe wurden 120 Unternehmen aus Industrie- und Handel befragt, die logistische Leistungen in großem Umfang in Anspruch nehmen. Die Agentur zeichnet mit ihrer Studie seit acht Jahren ein aktuelles Stimmungsbild der Branche.