Logistik-Indikator: Deutschland im Aufschwung

17. Dez. 2013
Die deutsche Logistikwirtschaft ist im Aufwind. Auch im ersten Quartal 2014 soll sich dieser Trend fortsetzen.
Das ist zumindest das Ergebnis der Studie Logistik-Indikator, in Auftrag gegeben von der Bundesvereinigung Logistik (BVL). „Für 2014 kann wohl von einer weiteren Zunahme der Umsätze zwischen einem und drei Prozent ausgegangen werden“, sagt Prof. Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der BVL. Dies stützt sich auf die Ergebnisse der Befragung. Im Auftrag der BVL hat das Institut für Weltwirtschaft der Universität Kiel (IfW) die 100 größten Unternehmen aus der Logistikbranche befragt. „Per Saldo rechnen 33 Prozent der befragten Logistikdienstleister und jeder zehnte befragte Logistiker aus Industrie und Handel mit einer weiteren Verbesserung der Geschäftslage in den nächsten drei Monaten“, sagt Dr. Stefan Kooths, Forscher beim IfW und zuständig für den Logistik-Indikator. Demnach zeichnet sich in der Kapazitätsauslastung sowie in den grenzüberschreitenden Auftragseingängen ein Wachstumstrend ab. Im selben Zuge steige auch die Investitionsbereitschaft sowie die Bereitschaft zum Kapazitätsausbau an.

Für den übrigen Euroraum scheinen die Prognosen weniger rosig. 73 Prozent der befragten Logistikdienstleister und 68 Prozent der Logistikanwender sehen laut IfW noch nicht, dass die Konjunktur anzieht. „Vor allem Frankreich und Spanien bleiben aus Sicht der Befragten die Sorgenkinder für die wirtschaftliche Entwicklung und damit auch für die mögliche Ausweitung grenzüberschreitender Logistikleistungen“, sagt Kooths. Dass von diesen Ländern in naher Zukunft auch wieder positive Konjunturimpulse ausgehen könnten, vermuten demnach nur wenige, wobei die Zuversicht bei den Anwendern etwas größer sei als bei den Anbietern. Deshalb rechne man auch im nächsten Jahr bestenfalls mit einer schwachen konjunkturellen Aufwärtsentwicklung im mediterranen Euroraum.