Logistik: Tarifverhandlungen starten

05. Feb. 2024 Newsletter / Transport & Verkehr
Morgen starten die Tarifverhandlungen für das Speditions- und Logistikgewerbe in Niedersachsen. Verdi geht mit einem Katalog an Forderungen gegenüber dem Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) ins Rennen.
Die Dienstleistungsgewerkschaft will 15 Prozent mehr Lohn beziehungsweise Gehalt durchsetzen. Des Weiteren sollen die Jahressonderzahlung um 750 Euro für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie auch bei den Auszubildenden steigen. Die Gewerkschaft strebt dabei eine Laufzeit des Tarifvertrags von 11 Monaten an. Er würde dann bis zum 31. Dezember 2024 gelten.
Fahrer finden und binden geht nur mit mehr Lohn
Seit Jahren beklage die Speditions- und Logistikbranche den Arbeitskräftemangel und eine zunehmende Fluktuation innerhalb der Belegschaften. Insbesondere im Bereich der Berufskraftfahrer erhöhe sich der Fachkräftemangel in Deutschland pro Jahr um etwa 15.000 fehlende Fahrerinnen und Fahrer. „Nur wer seinen Arbeitnehmern vernünftige tarifliche Rahmenbedingungen bietet, wird Arbeitskräfte an sich binden können und auf dem Arbeitsmarkt neue Beschäftigte gewinnen“, erklärt Verdi-Verhandlungsführer Thomas Warner.
Falls es am 6. Februar zu keiner Einigung kommt
Sollte es bei den Verhandlungen am 6. Februar zu keiner Einigung kommen, sei in der Branche mit Warnstreiks zu rechnen. „Viele Beschäftigte haben Schwierigkeiten, bei den gestiegenen Preisen ihre Familie zu ernähren und die Wohnung zu heizen“, erläutert Thomas Warner. Als weitere Verhandlungstermine wurden mit dem GVN der 16. und der 20. Februar 2024 vereinbart. Die Verhandlungen finden jeweils in Hannover statt.