Logistikatlas Hessen: Grundlagen schaffen
Hessen nimmt dank seiner geographisch zentralen Lage für die Logistikbranche eine Sonderstellung ein. Darum haben sich Hochschulen des Landes zusammengetan, um den Logistikatlas Hessen zu entwickeln. Wie die Hochschule Fulda mitteilt – insgesamt arbeiten an dem Projekt die fünf staatlichen hessischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie die Hochschule für Gestaltung zusammen – ist das Ziel des Atlas, Entscheidern von öffentlichen Institutionen, Handel, Industrie, Logistikdienstleistern und Verbänden nötige Informationen für Logistik-Projekte bereitzustellen. Dafür benötigen die Akteure demnach eine Vielzahl von unterschiedlichen Daten. Dazu zählen laut der Hochschule Fulda ortsbezogene Nachfragemengen, Verkehrsflussdaten oder infrastrukturelle Kapazitäten. Teilweise seien diese Daten ausreichend detailliert vorhanden, beispielsweise der Verkehrsfluss auf Autobahnen. Ein großer Teil der restlichen Daten sei jedoch entweder nicht existent, oder zumindest nicht ohne weiteres verfügbar. Der Logistikatlas Hessen soll nun diese Lücke schließen.
Ein erstes Teilprojekt habe das Konsortium bereits abgeschlossen. In einer empirischen Untersuchung habe man den Bedarf an logistischen Daten und damit die Notwendigkeit eines solchen Logistikatlas ermittelt. Dazu habe man in 44 Interviews potenzielle Nutzer des Werks befragt. „Dass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller hessischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Darmstadt, Frankfurt, Friedberg, Fulda und Wiesbaden mit ihren guten Beziehungen zu Akteuren im Logistikbereich an dem Projekt mitarbeiteten, gewährleistet die flächendeckende Erhebung für das gesamte Bundesland“, sagt Prof. Dr. Kai-Oliver Schocke von der Frankfurt University of Applied Sciences. „So können wir nicht nur Daten für einzelne Regionen bereitstellen, sondern hessenweit, und zwar in dem Detaillierungsgrad und mit dem Raumbezug, der für eine zielgerichtete Entscheidung notwendig ist.“