Logistikimmobilien: Hohe Nachfrage und knappes Angebot
Der Einzelhandel und vor allem der Online-Handel wachsen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Logistik. So führten vermehrte Online-Bestellungen für haltbare und verderbliche Waren zu einem wachsenden Bedarf an Logistikflächen. Wie DIP (Deutsche Immobilien Partner) analysiert hat, verlangt der Online-Handel allein nach zusätzlich 450.000 Quadratmetern pro Jahr. Grundsätzlich entstehen Logistikimmobilien laut DIP vor allem in der Nähe von Produzenten, großen Abnehmer-Ballungen oder an multimodalen Verkehrsknotenpunkten. Dort steige also analog zur Nachfrage auch das Preisniveau. Die durchschnittliche Miete für Logistikflächen sei indes nur geringfügig gestiegen von 5,05 Euro pro Quadratmeter auf 5,12 Euro. Insgesamt, so DIP, wurden 2015 rund 5,7 Millionen Quadratmeter an Logistikflächen in Deutschland vermietet oder für Eigennutzer (rund zwei Drittel der Flächen) neu erstellt. Dies entspreche einem Plus von 14 Prozent. Wesentlich stärker als die Mietpreise seien die Gewerbebaulandpreise gestiegen. So betrage der mittlere Preis 163 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg von 57 Prozent seit 2014 entspreche. Preistreiber seien aber besonders München (480 Euro), Stuttgart (400 Euro) und Frankfurt (315 Euro). Am günstigsten sind demnach Gewerbeflächen in Magdeburg und Rostock mit 40 Euro pro Quadratmeter. Auf Grund der steigenden Preise komme es vielerorts in zentralen Lagen zu Engpässen. Laut DIP werden Logistiker und Spediteure immer weiter in die Peripherie verdrängt. Dies stehe in starkem Gegensatz zur gewünschten Verdichtung von Standorten für die „letzte Meile“ der „Same Day Delivery“. Diesen Bedarf sollten, so DIP, auch Stadtentwickler angemessen berücksichtigen.