Logistikimmobilien: Kommunen lehnen Bauanträge ab

15. Dez. 2022 Newsletter
Logistikdienstleister haben es offenbar schwer, neue Flächen für Immobilien zu bekommen. Kommunen reagieren oft mit negativem Bescheid. Wie stark sich der Bedarf an neuen Logistikflächen und dem entsprechenden Angebot der Städte und Gemeinden in den letzten zehn Jahren auseinanderentwickelt hat, zeigt eine Studie der Investmentgesellschaft Garbe Industrial Real Estate und dem Beratungsunternehmen Jones Lang LaSalle (JLL). Diese haben mit Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Bundesland unter die Lupe genommen.
Kommunen lehnen Logistiker ab
Die Studie fördert unter anderem ans Licht, dass seit 2012 zusammengerechnet Anfragen von Logistikern für Flächen von rund 9,3 Millionen Quadratmetern von den Kommunen in NRW negativ beantwortet wurden. Dabei decken die existierenden Logistikimmobilien nur rund ein Drittel des tatsächlichen Bedarfs.
Industrie-Brachen für Logistik nutzen
Um die weiterhin enorme Nachfrage in allen Lagen langfristig zu decken, müssten die Bestandsimmobilien revitalisiert werden, heißt es seitens Garbe und JLL. Denn etwa 96 Prozent der rund 193 Millionen Quadratmeter Logistikflächen liegen im Bestand, heißt es weiter. Außerdem biete das Land NRW mit seinen zahlreichen Industrie-Brachen ein hohes Potenzial für sogenannte Brownfield-Entwicklungen.
Logistik-Bauvorhaben transparenter kommunizieren
„Logistikimmobilien bleiben weiter stark nachfragt und daher werden Flächen in allen Lagen benötigt, besonders um Metropolregionen wie Düsseldorf oder Köln, aber auch bei den Städten des Ruhrgebiets. Dass in den vergangenen Jahren so viele Anfragen negativ beantwortet wurden, muss jetzt mit einer zeitgemäßen Flächenpolitik korrigiert werden“, erklärt Tobias Kassner, Head of Research von Garbe Industrial Real Estate und Mitautor der Studie. Dazu gehören für ihn auch ein Aufpolieren des Images von Logistikbauten, indem die Verantwortlichen ihre Bauvorhaben transparenter kommunizieren.
Hier können Sie die gesamte Studie herunterladen.