Logistikverbände fordern einheitlichen Neustart
Deutsche Logistikverbände mahnen für einen Neustart der Wirtschaft nach der Corona-Krise einheitliche Regeln an.
„Bund und Länder müssen für den Exit aus dem Lockdown unbedingt einheitliche Regeln und Verfahren erarbeiten, um bundesweit einen möglichst reibungslosen Prozess zu starten“, heißt es in einem Positionspapier von AMÖ, BGL, BIEK, BWVL und DSLV. Weitere geeignete Bereiche in Handel und Dienstleistungen sollten nach und nach geöffnet werden, um das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben wieder in Gang zu setzen, betonten sie. Politik und Wirtschaft müssten zudem die in der Krise freigesetzten Potenziale nutzen. Dazu gehörten Gigabit-fähige Netze und ein moderner Regelungsrahmen.
Erneuten Lockdown vermeiden
„Sämtliche Maßnahmen müssen umsichtig und verhältnismäßig geplant werden, um die Gefahr eines neuen Lockdowns zu minimieren“, betonen die Verbände. Ihrer Forderung nach einer schnellstmöglichen Öffnung von Schulen und Kindertagesstätten, damit Eltern wieder uneingeschränkt arbeiten könnten, hat die Politik bereits eine Abfuhr erteilt. Eher umsetzbar scheint der Vorschlag, dass Unternehmen, die über einen hohen Automatisierungsgrad verfügen, ihren Betrieb rasch wiederaufnehmen, ebenso wie Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe, die in hohem Maße mit Zulieferern verflochten seien.
Investitionsprogramm für neue Antriebe
Die Logistikvertreter plädieren dafür, dass nicht nur letztere, sondern auch Unternehmen mit großer Wertschöpfung bei der Wiederaufnahme ihres Betriebs gefördert werden. „Denn sie schaffen einen erheblichen Mehrwert, aus dem die dringend erforderlichen Investitionen finanziert werden können.“ Die Bundesregierung wird aufgefordert, ein Investitionsprogramm zur effektiven Beschleunigung des Gigabitausbaus und der Förderung von nachhaltigen Antrieben aufzulegen.