Lückenschluss auf der A71: Freie Fahrt für Gefahrgut gefordert
Das letzte Teilstück der A71 ist freigeben. Der Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes (LTV) begrüßt die Freigabe. Laut LTV gewinne die A71 damit zunehmend an Attraktivität für den Güterverkehr aus dem Großraum Halle an der Saale in Richtung Würzburg, Heilbronn und Stuttgart. Allerdings bedaure man, dass Minister Poppenhäger die Tunnelkette weiterhin für Gefahrgüter sperre. Bereits im Vorfeld habe der Verband gefordert, die Tunnelkette auf der A71 zumindest für die Gefahrgutkategorien D und E freizugeben, also Transporte mit hohem Gefahrenpotenzial. Dann könnten laut LTV die zahlreichen Gefahrguttransporte aus der Chemieregion Halle-Bitterfeld auf die ungefährlichere Tunnelroute ausweichen, statt die gefährlichen Straßen des Rennsteigs zu befahren. So sei es schwer zu erklären, warum ein mit regulärem Diesel beladener Lastzug den Umweg über den Rennsteig fahren müsse, ein mit Biodiesel beladener Lastwagen hingegen den Tunnel passieren dürfe. Der Verband führt zudem an, dass die schweren Brände im Gotthardt- und Mont-Blanc-Tunnel nicht auf Gefahrgut zurückzuführen seien.