DB und Lufthansa einigen sich
Im Streit um Schadenersatzzahlungen im Rahmen eines Luftfrachtkartells haben Deutsche Bahn und Lufthansa sich geeinigt.
Nach Angaben der Deutschen Bahn beenden die Unternehmen damit ihre seit 2013 andauernde Auseinandersetzung vor dem Landgericht Köln. Konkret wurde der Vergleich zwischen der DB Barnsdale, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn, die extra zu diesem Zwecke gegründet worden war, und mehreren Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns (Lufthansa Cargo, Swiss International Air Lines und Deutsche Lufthansa) geschlossen. Über die Details der Einigung wurde Vertraulichkeit vereinbart.
Preiskartell von 1999 bis 2006
Die EU-Kommission hatte demnach im Jahr 2010 Bußgelder von insgesamt fast 800 Millionen Euro gegen elf Luftfrachtunternehmen verhängt. Die Begründung: Zwischen Ende 1999 und Anfang 2006 hatte es ein Preiskartell mit Absprachen zu Treibstoff- und Sicherheitszuschlägen gegeben.
Die DB-Tochter DB Barnsdale machte deshalb Schadensersatzansprüche von DB Schenker und anderen Spediteuren und Verladern geltend, die ihre Ansprüche an sie abgetreten hatten, und erhob 2013 eine Schadensersatzklage vor dem Landgericht Köln gegen die am Kartell beteiligten Luftfrachtunternehmen.
Sechs Entscheidungen ausstehend
Vor dem jetzt abgeschlossenen Vergleich mit Lufthansa hat die DB Barnsdale demnach bereits mit Singapore Airlines, Air France-KLM, Qantas und SAS Vergleiche abschließen. Im Prozess beim Landgericht Köln verbleiben damit noch sechs Beklagte: Cargolux, Cathay Pacific, LAN Chile/LATAM, Air Canada, British Airways und Japan Airlines.