Luftfrachttransporteure gründen Interessengemeinschaft

17. Dez. 2013
70 deutsche Spediteure haben vergangene Woche in Frankfurt am Main die Interessengemeinschaft der deutschen Luftfrachttransportunternehmer gegründet. Hintergrund ist nach Angaben des Speditions- und Logistikverbands Hessen/Rheinland-Pfalz (SLV) die schwierige Situation am Frankfurter Flughafen, die in jüngster Vergangenheit vermehrt zu stundenlangen Standzeiten in der CargoCitySüd führte. Dadurch sind nach Angaben der Spediteure Rundläufe geplatzt, Tourenpläne obsolet geworden und Fahrzeuge aufgrund von Lenk- und Ruhezeiten teilweise nicht mehr bewegt worden. Zu der angespannten Situation hätten infrastrukturelle Schwachstellen des Flughafens geführt, die durch massive Probleme bei den Fluggesellschaften und deren Handlingagenten verschärft wurden.

Die Gründer der Interessengemeinschaft führen aus, dass die aufgrund der Probleme entstehenden Kosten an den Transportunternehmen hängen bleiben. „Wir sind an einem kritischen Punkt angelangt und stehen mit dem Rücken an der Wand“, erläutert Hermann Schlienberger, Sprecher der Luftfrachttransportunternehmer. Ähnlich wie die Fluggesellschaften, die ihre unrentablen Flieger in die Wüste stellen, sei es auch für Transporteure bei den derzeitigen Wartezeiten rentabler, Lkw auf dem Hof stehen zu lassen.