Italien geht gegen chinesische Transport-Mafia vor

19. Jan. 2018
Die italienische Polizei meldet einen Erfolg gegen die chinesische Mafia. Sie soll über Jahre hinweg das Transport- und Logistikgeschehen von importierten Waren aus China in Italien und Europa kontrolliert haben. Die kriminelle Organisation soll von der Textilstadt Prato bei Florenz aus operiert haben und durch Einschüchterung und echte Gewalt Schritt für Schritt das gesamte Transportsystem der in China hergestellten Güter in ihren Besitz genommen haben.
Nach und nach habe die Mafia ihren Wirkungskreis über Florenz nach Rom, Mailand, Padua, Pisa sowie über die Landesgrenzen hinweg ausgeweitet, heißt es. Medienberichten zufolge soll die chinesische Transportmafia auch in Frankreich, Spanien und Deutschland aktiv gewesen sein.
Bei der Operation, welche die Anti-Mafia-Direktion in Florenz koordiniert hatte, wurden an unterschiedlichen Orten 33 Menschen verhaftet, 21 weitere kamen wieder auf freien Fuß. Mehrere Hundertschaften von Ermittlern waren der italienischen Polizei zufolge bei der Aktion im Einsatz. Mit von der Partie waren nach Informationen des Fernsehsenders Rai 1 auch spanische und französische Beamte. „Nebenaktivitäten“ der Transportmafia seien illegales Glückspiel, Prostitution, Drogen- und Darlehensgeschäfte gewesen. Dem Schlag gegen die chinesische Mafia voraus gegangen waren siebenjährige Ermittlungen.