Spedition Mahlstedt stellt Insolvenzantrag
Die Delmenhorster Spedition Mahlstedt hat Insolvenzantrag gestellt. Der vorläufige Insolvenzverwalter will das Unternehmen erhalten.
Das Amtsgericht Delmenhorst hat Tim Beyer von der Bremer Kanzlei Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Dieser hält den Geschäftsbetrieb der Spedition „vollumfänglich“ aufrecht. Der Fachanwalt für Insolvenzrecht ist zuversichtlich, dass eine Sanierung des Familienbetriebs gelingen kann.
„Alle aktuellen und künftigen Kundenaufträge werden wie gewohnt zuverlässig ausgeführt“, sagt Beyer. Die knapp 200 Mitarbeiter sind bis einschließlich Februar 2020 über das Insolvenzgeld abgesichert.
Potenzieller Investor aus der Region
„Die Geschäftsführung hat in den zurückliegenden Wochen bereits mit einem potenziellen Investor aus der Region verhandelt, der der Spedition Mahlstedt neue Auftragspotenziale erschließen könnte. Leider konnten die Gespräche nicht mehr rechtzeitig abgeschlossen werden“, sagt Beyer. Die Gespräche sollen auch nach der Insolvenzstellung kurzfristig wieder vorangetrieben werden. „Wir wollen das Unternehmen und die Arbeitsplätze erhalten und streben eine rasche Lösung an. Das ist nicht nur im Interesse der Beschäftigten, sondern insbesondere auch im Interesse der Kunden, die mit Mahlstedt auch in Zukunft einen verlässlichen Transportpartner an ihrer Seite wissen wollen“, sagt Beyer.
Probleme der Windkraft-Branche
Ursache der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sei allgemein die konjunkturelle Eintrübung. Ganz besonders aber würden die jüngsten Entwicklungen bei den großen Windkraft-Unternehmen der Region "die Spediteure vor Ort“ treffen. "Nach dem Wegfall von Aufträgen aus dieser Branche versuchen die Transportunternehmen, ihre Kapazitäten mit anderen Aufträgen auszulasten, was zu einem verschärften Preiswettbewerb führt", so Beyer.
Die Spedition Mahlstedt hat neben ihrem Sitz in Delmenhorst einen Standort in Bremen und bietet Lösungen in den Bereichen der Containerlogistik, Plansattelzüge sowie Schwerlastlogistik an. Das Unternehmen ist in Familienbesitz und wird in der zweiten Generation von den Geschäftsführern Dörthe Mahlstedt-Wigger und Andreas Mahlstedt geführt.