Jubilee Signet

Maibach Logistik findet Weg aus der Krise

05. Nov. 2024 Newsletter
Maibach Logistik ist die Sanierung in Eigenverwaltung geglückt. Der KEP-Dienstleister hat damit die drohende Insolvenz abgewendet.
Maibach Logistik hatte Anfang April 2024 einen Antrag auf Eigenverwaltung gestellt und befand sich in den nachfolgenden Monaten in einem Sanierungsverfahren. Das Unternehmen aus Feucht bei Nürnberg bekam dabei Unterstützung von den Rechtsanwälten Daniel Barth und Jörg Franzke. Gemeinsam mit den Beratern wurde ein Insolvenzplan erarbeitet, der den Erhalt des Logistikunternehmens sichert. Der Insolvenzplan wurde bei Gericht eingereicht und die Gläubiger haben einstimmig zugestimmt. Sachwalter im Verfahren ist Daniel Barth von der Pluta Rechtsanwaltsgesellschaft.
So rutschte Maibach Logistik in die Krise
Die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen gegenübersah, resultierten aus abrupten Änderungen in den Geschäftsbeziehungen mit Schlüsselpartnern, Unsicherheiten in der Auftragslage und struktureller Abhängigkeit von wenigen Großaufträgen, heißt es seitens Maibach Logistik. So habe etwa ein Hauptkunde „völlig überraschend angekündigt, dass ab Februar 2024 Änderungen in der Transportstruktur aufgrund von Vorgaben des Auftraggebers erfolgen werden, wodurch die von Maibach Logistik bereitgestellten Sprinter nicht mehr benötigt werden“. Dies führte zu einem erheblichen monatlichen Umsatzverlust. Zusätzlich war bereits im Dezember eine Tour eines weiteren Kunden entfallen, was zu einem weiteren Umsatzrückgang geführt hat.
Das erklärte Ziel von Maibach-Chef Dyrda
„Unser oberstes Ziel ist es, unseren Mitarbeitenden langfristige Perspektiven zu bieten und unseren Kunden weiterhin Frachten mit absoluter Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zuzustellen“, erklärt Johannes Dyrda, Geschäftsführer von Maibach Logistik. Er sei zuversichtlich, dass der KEP-Dienstleister die Krise dank der Sanierungsbemühungen erfolgreich überwinden werde. Die Löhne der 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien gesichert und würden weiterhin in vollem Umfang ausgezahlt. Auch alle Fahrzeuge bleiben im Unternehmen und der Geschäftsbetrieb werde ohne Einschränkungen fortgesetzt.
Besonders anspruchsvolle Sanierung laut Pluta
Die Sanierung erwies sich somit als besonders anspruchsvoll, da kurzfristig umfassende Anpassungen erforderlich wurden. Durch Restrukturierungsmaßnahmen verbunden mit einer deutlichen Reduzierung des Personals konnte jedoch eine tragfähige Lösung gefunden werden. Das Unternehmen wird künftig in kleinerem Umfang weitergeführt und beschäftigt nun knapp 20 Mitarbeiter. Mit den ausscheidenden 35 Mitarbeitern wurden einvernehmliche Lösungen getroffen. Der Rechtsanwalt Daniel Barth rechnet damit, dass das Verfahren im ersten Quartal 2025 aufgehoben wird.
Maibach-Gründer Dydra sieht die Spedition gut aufgestellt
„Die Einschnitte im Unternehmen waren enorm. Wir mussten den Personalbestand an die veränderten Auftragsbedingungen anpassen. Dennoch haben wir diese Herausforderung gemeistert. Mit unserem schlagkräftigen Team sind wir nun gut aufgestellt, um weiterhin zuverlässige Dienstleistungen für unsere Kunden anzubieten“, sagte Johannes Dyrda, der die Spedition im Jahr 2013 gründete.
Eigenverwaltungsverfahren lief anders als zunächst geplant
Rechtsanwalt Jörg Franzke sagt: „Das Eigenverwaltungsverfahren verlief anders als zunächst geplant, da sich die Rahmenbedingungen erheblich veränderten. Dennoch ist uns gelungen, das Unternehmen zu erhalten. Die Zusammenarbeit mit dem Sachwalter-Team verlief sehr gut, was insbesondere in kritischen Phasen sehr wichtig ist.“ Und Sachverwalter Daniel Barth ergänzt: „Das Verfahren brachte viele Herausforderungen mit sich, doch gemeinsam mit Rechtsanwalt Jörg Franzke und dem gesamten Team der Maibach Logistik haben wir eine Lösung gefunden.“