MAN Energy Solutions beteiligt sich an H-TEC Systems
MAN Energy Solutions streckt seine Fühler im Bereich Power-to-X aus. H-TEC Systems wandelt elektrischen Strom in einfacher zu transportierenden Wasserstoff um.
Ein großes Problem der Energiewende ist, Strom vom Produzenten zum Verbraucher zu bringen. Von den Offshore-Windanlagen im Norden geht auf dem Weg in den Süden in den Akku des Elektro-Fahrzeugs viel Energie verloren. Ein Ansatz ist daher, am Produktionsort aus dem Strom energiereiche Gase wie Methan zu erzeugen. Dabei verwandelt sich die elektrische Energie praktisch in chemische. MAN Energy Solutions betreibt schon seit vielen Jahren entsprechende Anlagen.
Nun will das Unternehmen seine Kompetenzen in Richtung Wasserstoff erweitern. Dazu übernimmt MAN 40 Prozent der Anteile am Elektrolysetechnologieunternehmen H-TEC Systems. Einen entsprechenden Vertrag haben Unternehmensangaben zu Folge Dr. Uwe Lauber, Vorstandsvorsitzender MAN Energy Solutions, sowie Ove Petersen und Heinrich Gärtner, Unternehmensleitung der GP Joule Gruppe unterzeichnet. Der Vertrag beinhalte zudem die Option, H-TEC Systems später komplett oder teilweise zu übernehmen. „Wir sehen die Partnerschaft mit H-TEC Systems als strategischen Schritt und als unseren Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft“, sagt Dr. Uwe Lauber. „Wasserstoff kann klimaneutral aus erneuerbarer Energie gewonnen werden und bildet die Grundlage für die Gewinnung einer Vielzahl synthetischer Kraft- und Brennstoffe durch Power-to-X-Verfahren. Diese sogenannten e-Fuels brauchen wir dringend zur Umsetzung der Energiewende, denn sie machen erneuerbare Energie auch außerhalb der Stromnetze nutzbar.“ Die Gewinnung von Wasserstoff bilde so eine wichtige Gelenkstelle für die Sektorkopplung von Energie, Verkehr und Wärme.
Auch H-TEC Systems sieht Potenzial in der Kooperation. „Die strategische Partnerschaft mit MAN Energy Solutions bietet ideale Voraussetzungen für die weitere Entwicklung unserer Tochtergesellschaft H-TEC Systems“, sagt Ove Petersen, CEO von GP Joule. „H-TEC Systems wird sich weiter darauf konzentrieren können, serienfertigungstaugliche Technologien für eine kostengünstige Umwandlung von Strom in Wasserstoff zu entwickeln und zu produzieren“, fügt Heinrich Gärtner an, Mitgründer und Chief Technology Officer bei GP Joule. „Damit ermöglichen wir einen schnellen Umstieg von den fossilen auf CO2-freie und erneuerbare Energiequellen.“