MAN produziert wieder Lkw

26. Apr. 2022 Newsletter / Management & Organisation
Aufgrund von Lieferausfällen wegen des Ukraine-Krieges standen auch die Produktionsbänder in den MAN-Werken München und Krakau seit Mitte März still. Jetzt rollen die ersten Einheiten wieder vom Band. Die Engpässe hatten sogar noch weitreichendere Folgen: Die Komponentenwerke in Nürnberg und Salzgitter mussten die Programme ebenfalls anpassen. Nun erhöhen die beiden Werke ihre Kapazitäten wieder und die Produktion läuft wieder an. Am Montag hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Wiederanlauf begleitet.
Produktion leidet weiter unter Unsicherheiten
Auch wenn die Werke wieder produzieren können, sei dies noch kein Grund zur Euphorie: „Wir werden uns nur schrittweise unseren üblichen Fertigungsniveaus nähern. Die Produktion bleibt weiter mit großen Unsicherheiten behaftet“, erzählt MAN-CEO Alexander Vlaskamp. Sollte sich der Krieg wieder stärker in die Westukraine verlagern, so könnte es zu erneuten Stillständen kommen. Flexibilität bleibe das Gebot der Stunde und sei ebenso wichtig wie eine strenge Kostendisziplin.
Kabelstränge wieder lieferbar
Die Zulieferer in der Ukraine können wieder Kabelbäume fertigen und liefern – wenn auch mit geringem Umfang. MAN plane nun in einem weiteren Schritt die Fertigung aus der Ukraine in anderen Ländern zu duplizieren und so auszugleichen. Der Lkw-Hersteller wird zunächst aber nach eigenen Angaben weniger Varianten im Programm haben. Dennoch läuft die Produktion – bei hoher Unsicherheit – wieder an.
Zum Bild: Die Lkw-Produktion bei MAN startet wieder (v.l.n.r.): Michael Kobriger, MAN-Produktions- und Logistikvorstand, Karina Schnur, Vorsitzende des MAN-Gesamtbetriebsrats, Alexander Vlaskamp, MAN-Vorstandsvorsitzender, und Markus Söder, Ministerpräsident Bayern.