Marktreport von ELVIS

30. Nov. 2023 Newsletter
Der Ladungsverbund ELVIS hat seinen aktuellen Marktreport veröffentlicht. Für das dritte Quartal vermeldet er darin deutlich schlechtere Zahlen im Vergleich zum Vorjahr – trotz Hoch im Oktober.
ELVIS sieht die Branche ab dem 1. Dezember mit drei Herausforderungen konfrontiert: Erstens müssten die Mehrkosten der Mauterhöhung inklusive aller Anfahrtskilometer vollumfänglich an die Kunden weitergegeben werden. Zweitens sollte die eigene Bonität Kreditoren gegenüber auf Nachfrage kurzfristig nachweisbar sein. Zu diesem Zweck sollte mindestens der Jahresabschluss 2022 vorliegen. Drittens empfehle es sich, größere Ausstände mit einer Warenkreditversicherung abzudecken, beziehungsweise im Wege des Factorings zu liquidieren, um die eigene Zahlungsfähigkeit zu erhöhen.
„Die Bedeutung der Solvenz wird häufig unterschätzt. Selbst durchlaufende Posten sind dazu geeignet, die Unternehmensfinanzen ins Wanken zu bringen, wenn sie so groß wie die Mautzahlungen sind“, sagt ELVIS-Vorstand Nikolja Grabowski.
Besserung der Lage Mitte 2024
Zum Jahreswechsel rutschen zudem viele Lkw in eine höhere Gebührenklasse. Gleichzeitig verteuere ein zusätzlicher CO2-Aufschlag den Liter Diesel – voraussichtlich in einer Größenordnung um weitere fünf auf dann zwölf Cent pro Liter. Unsichere politische Rahmenbedingungen würden die Situation ebenfalls verschärfen.
Eine Besserung der Lage trete vermutlich erst gegen Mitte des kommenden Jahres ein. Vor allem die sich abzeichnende Zinswende nährt laut Grabowski diese Hoffnung. Die Entscheidung des Bundesgerichtshofes zum Aus des Klimatransformationsfonds könnte positive Signale aber wieder zunichtemachen. „Am Ende muss die Branche fast noch froh sein, wenn der Bund die Maut im Laufe des Jahres nicht weiter steigert, um die fehlenden Mittel des Bundeshaushaltes aufzustocken“, sagt der ELVIS-Vorstand.