Mautausweitung: Kosten steigen um zwei Milliarden Euro

28. März 2018
Die Verbände der Transport- und Logistikbranche rechnen infolge der Mautausweitung zum 1. Juli mit einem Kostenschub von zwei Milliarden Euro jährlich.
Die geplante Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen zum 1. Juli bedeutet für die Transport- und Logistikbranche jährliche Zusatzkosten von bis zu zwei Milliarden Euro. Darauf weisen fünf Branchenverbände in einer gemeinsamen Erklärung hin: AMÖ, BIEK, BGL, BWVL und DSLV. 40.000 zusätzliche Straßenkilometer unterliegen ab diesem Zeitpunkt dem gebührenpflichtigen Streckennetz. Aktuell sind etwa 15.000 Kilometer auf Autobahnen und Bundesstraßen mautpflichtig.
Mautkosten machen bis zu zehn Prozent aus
Die fünf Verbände beziffern den Anteil der Mautkosten an den Gesamtkosten in einem Transport- und Logistikunternehmen auf bis zu zehn Prozent. Da Unternehmen die zusätzlichen Kosten weiterreichen, wirke sich das auch auf Frachten und Verbraucherpreise aus.
Wichtig ist es den Verbänden, dass die zusätzlichen Einnahmen zweckgebunden und überjährig für den Erhalt von Straßen und Brücken genutzt werden. Auch begrüßen sie die Absicht des Bundes, es bei einheitlichen Mautsätzen auf Autobahnen und Bundesstraßen zu belassen.
Wegekostengutachten: Höhe der Mautsätze weiter offen
Offen ist jedoch die Frage, ob es aufgrund des neuen, noch nicht vorliegenden beziehungsweise veröffentlichten Wegekostengutachtens zu neuen Mautsätzen kommen wird. AMÖ, BIEK, BGL, BWVL und DSLV erwarten von Politik und Verwaltung in dem Zusammenhang einen entsprechenden zeitlichen Planungsvorlauf, um sich darauf einzustellen.