Mercedes bietet den Arocs auch als Fünfachser an
Speziell für extreme Einsätze im Baugewerbe hat Mercedes eine fünfachsige Version des Arocs entwickelt. Der Arocs 10x4/4 bietet 40 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht. Technisch, so Mercedes, sind abseits öffentlicher Straßen auch 44 Tonnen möglich. Speziell die Schweiz sieht Mercedes als Hauptmarkt in Europa. Dort sind für Lkw mit fünf Achsen 40 Tonnen erlaubt, statt der dort sonst üblichen 28 Tonnen. Wie das Unternehmen berichtet, sei aber auch eine spezielle Version für die Niederlande möglich. Dort gilt ab fünf Achsen ein zulässiges Gesamtgewicht von 50 Tonnen.
Entwickelt hat den Fünfachser Custom Tailored Trucks (CTT) von Mercedes-Benz im elsässischen Molsheim. Dort soll das Modell künftig auch hergestellt werden. Mercedes in Molsheim verantwortet demnach auch den Vertrieb und die Servicedokumentation. Der Kunde könne, so Mercedes, die Fahrzeuge im Einrechnungsgeschäft bestellen und erhalte damit die selbe Gewährleistung und Ersatzteilversorgung wie bei regulären Serienfahrzeugen. Das schließe auch den weltweiten Service ein.
Das Fahrzeug basiert auf einem vierachsigen Fahrgestell mit einem ClassicSpace-Fahrerhaus und 4.250 Millimeter großem Radstand. Als zusätzliche Achse wird eine Nachlaufachse mit neun Tonnen zulässiger Tragfähigkeit sowie Luftfederung eingebaut. Zusätzlich zu den serienmäßigen zwei gelenkten Vorderachsen (7,5 bzw. neun Tonnen) und zwei luftgefederten Antriebsachsen (11,5 Tonnen) erhält der Arocs damit eine lenkbare, entlastbare und liftbare fünfte Achse. Dank der drei gelenkten Achsen betrage der Wendekreis nun 19,6 Meter. Zudem habe CTT AdBlue-Tanks und Luftbehälter versetzt und den Treibstofftank angepasst, um, so Mercedes, einerseits mehr Tankvolumen und andererseits mehr Bodenfreiheit zu realisieren.