Metallhandel beklagt Mehrbelastung durch Grenzkontrollen

23. Feb. 2016
Grenzkontrollen in Europa belasten die Transport- und Logistikbranche enorm. Der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) geht bei Unternehmen, die im deutsch-österreichischen Grenzbereich tätig sind, von einer Mehrbelastung von 440.000 Euro jährlich aus. Die Auslastung der Lkw werde sich wegen Grenzkontrollen zudem um bis zu 50 Prozent verringern, heißt es in einer Mitteilung. Im Bereich der Metallwirtschaft tätige Logistiker weisen auf um bis zu acht Stunden längere Wartezeiten zwischen Frankreich und Großbritannien hin. Zwischen Deutschland und Österreich müssen Transportunternehmen bis zu drei Stunden länger am Schlagbaum stehen. Geschlossene Grenzen in Osteuropa könnten sich nach Ansicht des VDM noch negativer auswirken. „Hinzu kommt, dass zahlreiche Transporte überhaupt nicht mehr durchgeführt werden können, da Fahrzeuge und Fahrer wegen der Wartezeiten nicht zur Verfügung stehen“, sagt VDM-Geschäftsführer Ralf Schmitz. Die Fahrer, die man zusätzlich benötigen würde, gebe es aufgrund der dünnen Personaldecke vieler Unternehmen gar nicht, fügt er an. Aus diesen Gründen appelliert VDM-Präsident Thomas Reuther an die Politik, zu den „bewährten offenen Grenzen zurückzukehren“.