Mosolf II: EU-Erweiterung als Wachstumstreiber

01. Juli 2014
Die EU-Osterweiterung war für die Mosolf-Gruppe aus Kirchheim unter Teck eine Erfolgsgeschichte. „Wir haben von der EU-Erweiterung in jedem Fall profitiert“, bilanziert der Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Jörg Mosolf im Gespräch mit der Fachzeitschrift trans aktuell. Der Automobillogistiker hat in Polen und Tschechien in den vergangenen Jahren stark investiert und Tochtergesellschaften aufgebaut, die heute zusammen etwa 300 Mitarbeiter beschäftigen. Die polnischen Niederlassungen haben ihren Sitz in der Nähe von Warschau und in Gdynia an der Danzinger Bucht. In Tschechien ist Mosolf in der Nähe von Mladá Boleslav bei Prag angesiedelt.
Maßgeblichen Anteil am Aufbau der Aktivitäten in Polen und Tschechien habe nicht zuletzt die Eisenbahn, sagt Mosolf. Seine Firma brauche die Bahn, um ihr Netzwerk weiter zu stärken, sagt er. Entsprechend will das Unternehmen sein Equipment weiter aufstocken. „Da wir bei den Schienenverkehren weiteres Potenzial sehen, werden wir die Zahl unserer Waggons in den nächsten Jahren von 320 auf 500 erhöhen“, sagt Mosolf.
Die Mosolf Automotive Railway, kurz MAR, habe im Osteuropa-Verkehr voriges Jahr knapp 190.000 Autos bewegt. „Das Osteuropa-Geschäft macht 70 Prozent unserer gesamten Bahn-Aktivitäten aus“, sagt Mosolf. Darauf entfallen etwa 20 Millionen Euro Umsatz. Sehr stark seien zum Beispiel die Fiat-Verkehre von Tychy bei Krakau nach Antwerpen oder aus dem serbischen Kragujevac ins brandenburgische Etzin sowie an den Adriahafen Bar in Montenegro.