Neue Antriebe: Schweizer bringen Forschung und Praxis zusammen
Die schweizerische Forschungsinstitution Empa und der größte Einzelhändler des Landes, Migros, wollen gemeinsam nachhaltige Innovationen beim Warentransport vorantreiben. Mithilfe der Demonstrations- und Technologietransfer-Plattform "move" soll eine Flottenstrategie entwickelt werden, teilte die Schweizer Regierung mit. Ziel sei es „eine umfassende Palette von neuen Fahrzeugantriebskonzepten mit niedrigeren CO2-Emissionen zu entwickeln, in der Praxis zu erproben und über ein Flottensimulationssystem wirkungsvolle Strategien zu entwickeln“.
Als Energiequelle soll dabei Strom aus Photovoltaikanlagen und Wasserkraftwerken dienen. Damit ließen sich Batterien von Elektrofahrzeugen laden, der Strom könne aber auch in Wasserstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge oder in synthetisches Methan für Erdgas-/Biogasfahrzeuge umgewandelt werden, hieß es. "move" könne Unternehmen dabei unterstützen, die Erderwärmung auf das bei der Pariser Klimakonferenz formulierte 2-Grad-Ziel zu begrenzen.
Ziel der Innovationspartnerschaft sei es, einerseits Migros bei der weiteren Umstellung auf CO2-arme Lkw zu unterstützen und andererseits mit dem Know-how des Unternehmens die Plattform "move" der Empa weiterzuentwickeln. Die Zusammenarbeit soll 2018 beginnen und basiert auf dem Austausch zwischen Forschung und Praxis.
"move" ist eine vom schweizerischen Bundesamt für Energie ko-finanzierte Forschungs- und Demonstrationsplattform der Empa. Sie zeigt exemplarisch technische Möglichkeiten für eine klimafreundliche, postfossile Mobilität. Primär werden Elektro-, Wasserstoff- und Gasfahrzeuge im praktischen Einsatz untersucht, einschließlich der Energiebereitstellung und Speicherung sowie der Beeinflussung des Energiesystems durch den Energiebezug. Migros betreibt eine der grössten Lkw-Flotten der Schweiz. Nachhaltige Warentransporte sind ein zentraler Bestandteil der Klima- und Energiestrategie 2020 des Unternehmens, das der größte Nutzer von Bahntransporten in der Schweiz ist.