Movianto bereitet Transport von Corona-Impfstoffen vor

07. Dez. 2020 Newsletter / Transport & Verkehr
Movianto hat sich die Lieferung von speziellen Ultra-Tiefkühlschränken gesichert. Damit bereitet sich der Pharmalogistiker auf den Transport von Corona-Impfstoffen vor.
Diese sollen nach Unternehmensangaben den Transport bei bis zu minus 80 Grad Celsius sicherstellen. Das Unternehmen, das seit Juli dieses Jahres zur französischen Walden-Gruppe gehört, hat demnach für die Spezialkühlschränke einen sechsstelligen Euro-Betrag bereitgestellt. Bei der Implementierung der Lösung unterstützen laut Movianto dänische, englische und niederländische Kollegen, die bereits Erfahrung im Umgang mit der Lagerung bei extremer Kälte haben, die deutschen Kollegen. Movianto verfügt in elf europäischen Ländern über eigene Standorte und ist nach eigenen Angaben in Frankreich und Deutschland Marktführer in der Pharmalogistik.
Erfahrungen aus anderen Ländern nutzen
„In anderen EU-Ländern gab es diese Lageranforderung schon früher und deshalb können wir die bewährte Lösung von dort sehr leicht auf unsere deutschen Lagerstandorte übertragen“, sagt Thomas Creuzberger, Geschäftsführer von Movianto Deutschland. „Andere europäische Länder sind teilweise schon deutlich weiter in der Auftragsvergabe für die Impfstofflogistik als Deutschland“, fügt Creuzberger hinzu.
Bundesländer koordinieren Impfstofflogistik
So seien Movianto-Gesellschaften in mehreren anderen Ländern bereits von der jeweiligen Regierung mit Lagerung und Verteilung von Corona-Impfstoffen beauftragt worden. „In Deutschland erfolgt die Auftragsvergabe auf Länderebene und einzelne Bundesländer haben die Ausschreibungsunterlagen auch bereits versandt.“ Aus Sicherheitsgründen hätten sich die Länder aber entschlossen, nicht zu kommunizieren, welche Dienstleister die Aufträge erhalten. Movianto betreibt in Neunkirchen, Ginsheim-Gustavsburg (bei Frankfurt) und Kist eigene Logistikzentren.
Transporttemperaturen bei zwei bis acht oder minus 80 Grad
Laut Creuzberger stehe aber auch noch nicht fest, in welchem Temperaturbereich die verschiedenen Corona-Impfstoffe letztendlich gelagert und verteilt werden müssen. Denkbar sei, dass die Logistik ausschließlich bei zwei bis acht Grad Celsius erfolge, dem Standard für die meisten Impfstoffe. Es sei aber auch möglich, dass die Stabilitätsdaten diesen Temperaturbereich nur für wenige Tage zulassen und deshalb für eine längere Haltbarkeit die Tiefkühlung bis zu minus 80 Grad Celsius erforderlich sei.