Neocargo: Spediteure vernetzen

07. Apr. 2022 Newsletter / Transport & Verkehr
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat die neutrale Plattform Neocargo entwickelt, um mittelständische Spediteure besser zu vernetzen. Die Plattform soll Unternehmen helfen, Frachten zu generieren und zu organisieren. Spediteure sollen damit beispielsweise ihre Aufträge über die Neocargo-Schnittstelle automatisiert in einem Netzwerk abwickeln und ihre Wirtschaftlichkeit weiter erhöhen können. Die erste Basisversion soll im Juni 2022 gelauncht werden.
Digitale Lösung für den Speditions-Mittelstand
„Mit unserer Vernetzungsplattform bieten wir mittelständischen Spediteuren einen einfachen und effizienten Weg, damit sie ihre Digitalisierung vorantreiben können und so noch wettbewerbsfähiger werden“, sagt Larissa Eger, die das Unternehmen 2021 zusammen mit Felix Brandt als Ausgliederung des KIT gegründet hat und jetzt Vertriebsvorständin der Neocargo ist.
Bereits 30 Partner beteiligt
Wie das Unternehmen mitteilt, beteiligen sich aktuell mehr als 20 Spediteure und zwölf TMS-Anbieter als Pilotteilnehmer an Neocargo; darunter mittelständische Unternehmen wie etwa die Alfred Schuon GmbH, BTK Logistik, die Schwarz Logistic Group, L.I.T. und TMS-Anbieter wie beispielsweise LIS. Die Anteile für die einzelnen Pilotteilnehmer sind demnach aber begrenzt, um auch künftig neutral zu bleiben. Um künftige Themenbedarfe zu ermitteln, würden Interessensgruppen mit den Unternehmen gebildet.
Erster Schritt: Digitaler Austausch von Auftrags- und GPS-Daten
Laut Eger sind viele Unternehmen digital zwar gut aufgestellt, verlieren aber bei Aufgaben wie der manuellen Auftragsvergabe und Rechnungsstellungen Zeit und Geld. Eines der ersten operativen Ziele sei daher die Einbindung und der Austausch von Auftrags- und GPS-Daten von Speditionen, die regelmäßig zusammenarbeiten. Um deren Daten zu schützen, stehen die Server dem Start-up zufolge in Deutschland.
Die neue Plattform plant außerdem ein übersichtliches Dashboard, mit dem sämtliche Informationen dargestellt werden. In den nächsten Ausbaustufen sollen zudem weitere Partnerdienstleister wie Factoring-Systeme und ETA-Anbieter eingebunden werden, auch Verlader sollen per White-Label-Lösung angebunden werden.