Neuer Vorstand Uwe Brinks will DHL Freight stärken
Der neue DHL Freight-Vorstand Uwe Brinks will seine Sparte deutlich stärken und profitabler machen. Den Fahrplan dafür hat er mit seinem Team in dem Arbeitsprogramm „Freight 2020“ definiert. Dabei setzt Brinks auf positive Effekte durch höhere Standardisierung, mehr Qualität und Digitalisierung. „Die Digitalisierung bietet viele gute Möglichkeiten“, sagt Brinks. Er hatte die Frachtsparte im Januar von Amadou Diallo übernommen und war zuvor seit 2004 als Chief Production Officer für das Post- Paket- und E-Commerce-Geschäft der Deutsche Post DHL Group zuständig. Mittelfristig strebt Spartenchef Brinks eine Umsatzrendite im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Zugleich stellt er klar: „Ich bin nicht angetreten, um die Sparte gesundzuschrumpfen, ich möchte sie weiterentwickeln.“
Brinks sieht DHL Freight neben Dachser, DSV, Kühne + Nagel und Schenker unter den Top-Fünf der Logistikdienstleister. Die Sparte beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiter und steht für 4,3 Milliarden Euro Umsatz. Sie sei sehr gut ins Jahr gestartet, betont Brinks. „Nun gilt es, diesen Schwung aus dem ersten Quartal mitzunehmen.“
Große Erwartungen hat Brinks in Zusammenhang mit der neuen DHL-Frachtplattform Saloodo. Saloodo helfe, Frachtvolumina und -verfügbarkeit transparenter zu machen sowie Frachtführer und Kunden zusammenzubringen, sagt Brinks, in dessen Bereich Saloodo organisatorisch fällt. Saloodo sei ein Start-up, geführt von einer „jungen Truppe mit innovativen Ideen“, sagt der 52-Jährige, der vom Potenzial der Plattform überzeugt ist. Noch sei es aber zu früh, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Saloodo sei erst zu Jahresbeginn in den Live-Betrieb gegangen. Bis Anfang Mai hätten sich bereits mehr als 2.300 Transportunternehmen auf der Plattform registriert, die Versendern Zugang zu mehr als 200.00 Lkw böten – Tendenz steigend. Nun gehe es darum, noch mehr Traffic auf die Seite zu bekommen.