Nfz-Markt: Nachfrage weiter eingebrochen
Die Nachfrage bei neuen Lkw, Transportern und Bussen ist weiter eingebrochen. Dies geht aus Erhebungen des Verbandes der Europäischen Automobilhersteller (ACEA) in Brüssel hervor. Demnach ist die Nachfrage an Nutzfahrzeugen von Januar bis August im Vergleich zum Vorjahr um 28,2 Prozent eingebrochen. In allen 27 EU-Mitgliedstaaten sei der Rückgang bei der Zulassung neuer Nutzfahrzeuge in den ersten acht Monaten dieses Jahres zweistellig, führte der Verband aus. Die vier wichtigsten Märkte büßten jeweils mehr als ein Viertel ein. Dabei lag Spanien mit minus 36,5 Prozent vorn, gefolgt von Italien (-26,1 Prozent), Frankreich (-25,7 Prozent) und Deutschland (-25,1 Prozent).
Lichtblick im Juli – Minus im August
Einen Lichtblick gab es im Juli, wo das Minus bei der Zulassung neuer Nutzfahrzeuge im Vergleich zu den Vormonaten insgesamt nur 0,9 Prozent betrug. Drei der vier größten Märkte verzeichneten ein Wachstum. Italien punktete mit einem Plus von 16,2 Prozent vorn, das Plus in Spanien (+2,9 Prozent) und Frankreich (+1,6 Prozent) fiel allerdings wesentlich niedriger aus. Im Juni war noch ein Rückgang von etwa 20,3 Prozent im Mai sogar von 44,4 Prozent verzeichnet worden. Bereits im August aber wurden die Zahlen wieder schlechter und die Nachfrage sank EU-weit um 18 Prozent auf 126.710 Einheiten. Das Minus in Deutschland mit 22,7 Prozent wurde noch getoppt von Spanien (-22,7 Prozent), lediglich Italien verzeichnet einen bescheidenen Zuwachs von 2,6 Prozent.
Minus 36,7 Prozent für Lkw in Deutschland
Schwere Nutzfahrzeuge mit 16 Tonnen und mehr verzeichneten im Juli bei den Zulassungen ein Plus von 2,8 Prozent, im August ein Minus von 11,7 Prozent. Der Rückgang im August war in Deutschland mit 29 Prozent am stärksten, gefolgt von Frankreich (-6,7 Prozent), während Italien (+19,4 Prozent) und Spanien (+2,2 Prozent) mit positiven Ergebnissen aufwarten konnten. Von Januar bis August wurden insgesamt 121.655 schwere Lkw zugelassen, das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von 37,9 Prozent. Trauriger Spitzenreiter war Deutschland mit einem Zulassungsrückgang von 36,7%, es folgten Frankreich (-35,3 Prozent), Spanien (-30,8 Prozent) und Italien (-23,8 Prozent).
Markt für leichte Nfz und Busse auch negativ
Auch der Markt für leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen war im August insgesamt um 18,6 Prozent rückläufig, in Deutschland um 22,2 Prozent. Das entspricht etwa dem Rückgang von Januar bis August, der in Deutschland 22,4 Prozent betrug, in der EU insgesamt wurden in dem Zeitraum 26,7 Prozent weniger Transporter zugelassen. Bei Bussen und Reisebussen sah das Bild nicht besser aus. Im August gingen die Zulassungen insgesamt um 26,7 Prozent zurück, in den ersten acht Monaten lag das Minus EU-weit bei 29 Prozent. Dabei befanden sich Spanien (-46 Prozent) und Italien (-29,1 Prozent) vorn, Frankreich (-17,1 Prozent) und Deutschland (-12,0 Prozent) kamen etwas besser davon.