Niedersachsen will Bedingungen für Fahrer verbessern
Der Lkw-Verkehr gehört zur absoluten Grundversorgung. Wie wichtig es ist, die Bedingungen für Berufskraftfahrer zu verbessern, betont auch der niedersächsische Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann.
Niedersachsen sei ein Logistikland, so das dortige Verkehrsministerium. Umso wichtiger ist es also, dieser Stellung als Drehscheibe im nationalen und internationalen Handel Rechnung zu tragen. „Der Ausbau der verkehrlichen Infrastruktur ist einer der wichtigsten Beiträge zur Wettbewerbsfähigkeit unserer niedersächsischen Wirtschaft“, sagt Althusmann. „Daneben bleibt die Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Arbeitsbedingungen der Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer eine Daueraufgabe für die Landes- und Bundesregierung.“
Die Berufskraftfahrer müssen ihre Ruhezeiten einhalten können, ohne vorher erst ewig nach einem Parkplatz zu suchen. Seit 2009 sind laut Angaben des Ministeriums in Niedersachsen rund 2.950 Lkw-Stellplätze entstanden. Bis 2030 sollen 2.400 weitere folgen. Um die Flächen optimal zu nutzen, soll demnach auch Telematik zum Einsatz kommen. Dazu komme ein digitales Lkw-Parkleitsystem. „Wir werden mit vier bis fünf Rastanlagen an der A2 starten. Der Bund hat uns dafür bereits den Auftrag erteilt“, sagt Althusmann. „Die anderen Haupttransitrouten in Niedersachsen könnten folgen.“
Weiter will das Land die Verkehrssicherheit auch mit technischen Hilfsmitteln verbessern. Dazu habe man im Bundesrat erfolgreich einen Entschließungsantrag eingebracht. Dieser verbiete es, Notbremsassistenzsysteme bei einer Geschwindigkeit von mehr als 30 km/h abzuschalten. Wer den NBA dennoch abschaltet, riskiert ein Bußgeld. Eine Arbeitsgruppe, an der auch der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen, der Verband deutscher Verkehrsunternehmen und die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit beteiligt sind, befasse sich überdies mit dem hohen Fachkräftebedarf in der Verkehrs- und Logistikbranche.