Niedersächsische Seehäfen schlagen deutlich mehr Güter um

16. Feb. 2016
Die niedersächsischen Seehäfen haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Güter umgeschlagen. Nach Angaben des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums stieg der Jahresumschlag in den neun Seehäfen des Bundeslandes von 46,4 Millionen im Jahr 2014 um 12 Prozent auf 51,9 Millionen Tonnen im Jahr 2015. Sowohl bei den Massen- als auch bei den Stückgüttern konnten Niedersachsen Häfen ein deutliches Plus erzielen. Der Containerterminal Wilhelmshaven steigerte sein Umschlagsvolumen erheblich. 2015 wurden hier rund 427.000 TEU (Standardcontainer) verladen. 2014 lag der Umschlag noch bei 67.000 TEU. In Brake kletterte das Gesamtumschlagsvolumen im Seeverkehr um sieben Prozent auf rund 6,72 Millionen Tonnen. Cuxhaven behauptet sich nach Angaben des Wirtschaftsministeriums weiterhin als wichtiger RoRo-Hafen und werde künftig eine wichtigere Rolle als Offshore-Basishafen spielen. Emden erzielte zudem einen neuen Spitzenwert beim Umschlag von Neufahrzeugen. Stade verzeichnet beim Umschlag von festen und flüssigen Massengütern ein deutliches Plus.
2016 will Niedersachsen rund 55 Millionen Euro in seine Häfen investieren. Rund zehn Millionen Euro fließen am Standort Brake in die Sanierung und Erweiterung der Südpier, die Modernisierung der Umschlaganlagen und die Schaffung eine neuen Bahnübergangs. In Cuxhaven sei vorgesehen, rund 16 Millionen Euro zu investieren. Hier soll mit dem Bau des Liegeplatzes 4 begonnen werden und das Offshore-Terminal aufgebaut werden. In Emden liegt der Fokus auf der Sanierung der Nesserlander Schleuse und des Südkais. Für alle Emder Projekte seien rund 21 Millionen Euro vorgesehen.
Um die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Häfen zu sichern, auszubauen und zu stärken werde sowohl in die Hafeninfrastruktur investiert als auch ein Fokus auf die Verkehrsanbindungen der Seehäfen gelegt. Ein Erfolg, so Minister Olaf Nies, sei etwa die Einigung des Landes mit der Bahn die Bahnstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven auszubauen. Zudem habe sich das Dialogforum Schiene-Nord auf den Ausbau bestimmter Güterverkehrsstrecken im Korriodor-Hannover-Bremen-Hamburg verständigt.