Brennstoffzellen-Lkw: Nikola arbeitet mit Bosch zusammen
Bis 2021 sollen die Elektro-Lkw von Nikola serienreif sein. Dabei soll nun der deutsche Technologiekonzern Bosch helfen.
Schon vor einiger Zeit hatte das amerikanische Unternehmen Nikola angekündigt, mit Brennstoffzellen-Trucks die Transportbranche aufzurütteln. In einer Mitteilung gibt der Quereinsteiger im Lkw-Markt nun an, dabei eng mit Bosch zusammenzuarbeiten. „Bosch ist ein Inkubator für Elektromobilität. Mit unseren Technologien für den E-Antrieb geben wir nicht nur etablierten Herstellern, sondern auch neuen Playern die Chance, ihre Fahrzeuge schnell auf den Markt zu bringen“, kommentiert Dr. Markus Heyn, Mitglied der Geschäftsführung von Bosch die Kooperation.
Den Vortrieb liefert demnach eine skalierbare modulare eAchse von Bosch. In dieser Achse vereint der Zulieferer Motor, Antriebselektronik und Getriebe. So eigne sie sich nicht nur für leichte Nutzfahrzeuge sondern auch für Pkw. Für den Nikola Lkw entwickle man das Aggregat zur weltweit ersten eAchse für Nutzfahrzeuge mit Doppelantrieb weiter. Bosch kombiniert seine Achse samt SMG-Antrieb (Separater Motor-Generator) mit einem Brennstoffzellensystem. Auch dieses entwickeln Nikola und Bosch demnach gemeinsam. Dazu kommt die gesamte Fahrzeugsteuerung der Trucks, die man auf Basis der Soft- und Hardware von Bosch entwickle sowie das Sicherheitskonzept und die Fahrzeugelektronik.
Die geplante Reichweite der schweren Lkw Nikola One und Two mit einer Wasserstofffüllung liegt laut Hersteller bei etwa 800 bis 1.200 Meilen (rund 1.300 bis 1.900 Kilometer). Gleichzeitig treibt der Elektromotor den Lkw mit mehr als 1.000 PS und 2.700 Nm voran. Zumindest in Nordamerika will Nikola mit einem eigenen Tankstellennetz gewährleisten, dass die Lkw tatsächlich einen Platz zum Auftanken finden. Auch was die Gesamtbetriebskosten betrifft, wolle man der konventionell angetriebenen Konkurrenz nicht nachstehen.