Nutzfahrzeugzulassungen: Silberstreif am Horizont

03. Dez. 2013
Vorzieheffekte vor dem neuen Euro-6-Standard sowie eine allmähliche Konjunkturerholung haben dem deutschen Nutzfahrzeugmarkt nach Ansicht des VDA in den vergangenen Monaten eine leichte Erholung beschert. Im November stieg der Inlandsabsatz von Nutzfahrzeugen über sechs Tonnen demnach um 13 Prozent. Bereits in den beiden Vormonaten gab es ein leichtes Plus in der Zulassungsstatistik.
Im Jahresüberblick von Januar bis November 2013 gingen die Zulassungen im Bereich über sechs Tonnen dennoch um sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 71.300 Fahrzeuge zurück. Auch der Transporterbereich lag in diesem Zeitraum im Minus. Hier fiel die Zahl der Neuzulassungen um vier Prozent auf knapp 200.000 Einheiten. VDA-Präsident Matthias Wissmann sprach auf der Jahrespressekonferenz des VDA in Berlin deshalb von einem „anspruchsvollen Marktumfeld“. Für das Gesamtjahr 2013 geht der VDA letztlich von 77.000 Neuzulassungen im Bereich über sechs Tonnen aus. Dies entspräche einem Minus von vier Prozent gegenüber 2012. Bei den Anhängern und Aufbauten konnte bis Oktober 2013 ein Neuzulassungsminus von lediglich drei Prozent verzeichnet werden.
Ähnlich gedämpft ist die Stimmung auf den Märkten Westeuropas. Hier ging der Markt für schwere Nutzfahrzeuge nach Angaben des VDA in den ersten zehn Monaten des Jahres 2013 um sechs Prozent auf 188.600 Einheiten zurück. Erfreut zeigte sich Wissmann jedoch über die Stabilisierung der Nachfrage in Ländern wie Frankreich oder Spanien. „Das außereuropäische Ausland ist – ähnlich wie beim Pkw – auf Wachstumskurs“, so der VDA-Präsident. Dennoch bleibt Westeuropa 2013 bei den Zulassungszahlen für schwere Nutzfahrzeuge über sechs Tonnen im Minus. Insgesamt erwartet der VDA für das Gesamtjahr 225.000 Zulassungen.