Oberleitungs-Lkw bei Rastatt startet später
Das Projekt e-Way-BW mit elektrischen Oberleitungs-Lkw bei Rastatt startet später als geplant. Grund sei die angespannte Marktsituation.
Es habe Verzögerungen im Vergabeverfahren gegeben – und die Ausschreibung habe kein Angebot erbracht, teilte das Stuttgarter Verkehrsministerium mit. Um das Vergabeverfahren dennoch zeitnah zum Abschluss zu bringen, beschreitet das Land nun den Weg eines Verhandlungsverfahrens.
Vergabeverfahren begann termingerecht
Nachdem im November 2018 das Vergabeverfahren für die bauliche Umsetzung der Oberleitungsinfrastruktur in den drei Elektrifizierungsabschnitten des Projekts e-Way-BW termingerecht begann, hegte das Ministerium zunächst die Hoffnung, den Zuschlag für den Bauauftrag bis Ende März 2019 erteilen zu können. Dazu ein Ministeriumssprecher: „Das Pilotprojekt e-Way-BW hat für uns weiterhin eine sehr hohe Priorität und wir sind zuversichtlich, zeitnah eine gute Lösung für den Bau der Oberleitung im Murgtal zu finden.“ Das Ministerium betont, unabhängig vom Zeitpunkt der Auftragsvergabe sei es weiterhin ein wichtiges Anliegen des Landes, die mit den Bauarbeiten verbundenen Verkehrsbeeinträchtigungen auf der B 462 so gering wie möglich zu halten.
Bau der Oberleitung erst 2020
Dementsprechend steht das Land nach eigenen Angaben zu seiner Zusage, wonach die Arbeiten auf der B 462 soweit wie möglich in die Schulferien und damit in verkehrsarme Zeiten gelegt werden. Vor diesem Hintergrund führen die aktuellen Verzögerungen im Vergabeverfahren dazu, dass der Bau der Oberleitung erst im kommenden Jahr realistisch ist.
Sobald belastbare Informationen zum genauen Bauablauf vorliegen, möchte das Regierungspräsidium Karlsruhe erstmalig den mit der Raumschaft vereinbarten Projektbegleitkreis einberufen und dann die interessierte Öffentlichkeit im Murgtal zu informieren. „Wir gehen davon aus, dass dieses Projektstadium im Herbst 2019 erreicht werden wird“, erläutert ein Sprecher.
Vorbereitende Arbeiten
Ungeachtet der Verzögerungen laufen bereits vorbereitende Arbeiten im Vorgriff auf den Bau der Oberleitungsinfrastruktur an. So wird das Netzunternehmen für Strom, Gas und Wasser in Baden-Württemberg (Netze-BW) in den kommenden Wochen eine 20-kV-Freilandleitung im Elektrifizierungsbereich 1 nördlich der Anschlussstelle Bischweier (K 3714) verlegen. Dies ist aus Sicherheitsgründen erforderlich, da der elektrotechnisch erforderliche Mindestabstand zwischen Oberleitung und der Freilandleitung nicht anders einzuhalten war, so das Stuttgarter Verkehrsministerium.